Interactive empathy

Interactive Empathy © Kuna zlatica ©Goethe-Institut Kroatien  Interactive Empathy Kuna zlatica ©Goethe-Institut Kroatien

Das Goethe-Institut Kroatien und das Institut français de Croatie führen im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturfonds das Projekt Interactive Empathy: Citizenship and Storytelling in Video Games durch, das durch die Entwicklung von Videospielen dazu beitragen soll, das Bewusstsein über die Wichtigkeit des bürgerlichen Engagements und über das gegenseitige Verständnis zu stärken

Videospiele können ein neues Medium sein, um aktuelle Probleme im Zusammenhang mit dem bürgerlichen Engagement zu adressieren, aber auch ein Kanal, über den man ein neues Publikum ansprechen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es sehr wichtig, die Entwicklung der Kompetenzen zum Schreiben von Szenarien zu fördern und das Bewusstsein für den künstlerischen Wert des Geschichtenerzählens in dieser Branche zu stärken. Auf diese Weise können Videospiele leicht gesellschaftlich relevante Themen wie z.B. Diskriminierung und Marginalisierung von Minderheiten ansprechen, wodurch sie einen wertvollen Beitrag zur lokalen Kulturszene leisten und das Einfühlungsvermögen des Publikums stärken können.

   

dAs Projekt hat vier Hauptaktivitäten:
 

  • April 2019: Rundtisch mit eminenten Experten des Geschichtenerzählens in Videospielen, der im Rahmen der Konferenz Reboot Develop Blue 2019, des jährlichen Treffpunkts angesehener Vertreter der Videospielbranche in Dubrovnik, stattfindet
  • Juni 2019: Workshop zur Entwicklung grundlegender Techniken des Geschichtenerzählens in Videospielen für Studenten und junge Professionelle in Zusammenarbeit mit dem Zeichentrickfilm-Festival Animafest. Der Workshop hat die Produktion von ernsten Videospielen unter der Anleitung deutscher und französischer Experten und mit Unterstützung des Zagreber Studios Gamechuck zum Ziel
  • Oktober 2019: studentische Übersetzer-Workshops unter Anleitung erfahrener Akademiker an der Philosophischen Fakultät Osijek und der Universität Zadar, bei denen die produzierten Videospiele ins Deutsche und Französische übersetzt werden
  • November 2019: Ausstellung der produzierten Videospiele in der Mediathek des Institut français im Rahmen des Programms „Digital Rendez-vous“, des Industry-Programms des Zagreb Film Festival sowie bei relevanten Tagungen der Videospielbranche wie Reboot InfoGamer und eine Reihe von videospielbezogenen Veranstaltungen mit der Teilnahme deutscher, französischer und kroatischer Spielexperten
Interactive Empathy © © Reboot Develop Blue 2019 Interactive Empathy © Reboot Develop Blue 2019

Das Projekt Interactive Empathy: Citizenship and Storytelling in Video Games entstand aus einer Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen des Programms Novembre numérique/digital November des Institut français im November 2018 stattfanden, und aufbauend auf die Ausstellung Games and Politics des Goethe-Instituts im Museum für zeitgenössische Kunst Zagreb im Dezember 2018. Digitale Technologien stehen im Mittelpunkt der Entwicklungsstrategien beider Kulturinstitute in Kroatien. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Art und Weise, wie sich sowohl Deutschland als auch Frankreich in der kroatischen Kulturöffentlichkeit gewöhnlich präsentieren, aufzufrischen, aber auch das Publikum der beiden Institute zu erweitern.
Trotz der Tatsache, dass institutionelle Bildungsformen für die Entwicklung von Videospielen erst in Entstehung sind, besteht in Kroatien eine stetig wachsende Nachfrage nach Videospielexperten. Wie auch in allen anderen, auf internationale Märkte ausgerichteten Branchen besteht ein großer Bedarf an innovativen Ideen für
Erzählungen, die ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher neuer Videospiele sind.

Darüber hinaus kann die Videospielbranche vor allem jungen Menschen neue berufliche Möglichkeiten bieten. Im Kontext der wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen, die sich auch in der kroatischen Kulturszene widerspiegeln, ist die Unterstützung der lokalen Videospielbranche durch das Goethe-Institut und das Französische Institut im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturfonds auch für die Ausweitung innovativer Praktiken in diesem zunehmend relevanten künstlerischen Medium von großer Bedeutung.

Der Deutsch-Französische Kulturfonds wurde 2003 anlässlich des 40. Jahrestages des Élysée-Vertrags gegründet. Der Fonds fördert und unterstützt Initiativen für kulturelle Zusammenarbeit, die von dem französischen und deutschen diplomatischen Netzwerk in Drittländern gemeinsam verwaltet werden. Dieses Programm bringt den Wunsch Frankreichs und Deutschlands zum Ausdruck, die Zusammenarbeit im Kulturbereich weiter zu stärken, und zwar durch Unterstützung von Projekten, die von den nationalen Kulturinstituten und Kulturbüros in den Botschaften in enger Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern aus der Kultur durchgeführt werden. Der Fonds ist in zahlreichen Bereichen tätig und an einer Vielzahl kultureller und künstlerischer Aktivitäten beteiligt.
 
 
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