Achdian ist Dozent an der Abteilung für Soziolgoie der Fakultät für Politik- und Sozialwissenschaften an der Universitas Nasional in Jakarta. Neben seiner akademischen Arbeit ist er auch Führungsmitglied von Masyarakat Sejarawan Indonesia, leitender Redakteur des Magazins Jurnal Sejarah sowie Mitglied des Heritage Expert Teams in Jakarta. Darüber hinaus ist Achdian als Kurator und leitender Entwickler des Omah Munir Museums für Menschenrechte in Indonesien tätig. Sein Hauptinteresse gilt der kolonialen Geschichte, dem Nationalismus und der antikolonialistischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Niederländisch-Indien.
Ayu Utami
Utami ist eine preisgekrönte indonesische Schriftstellerin, die 2000 mit dem Prinz-Claus-Preis und 2018 mit dem Ahmad Bakrie Award for Literature ausgezeichnet wurde. Während der Militärdiktatur in Indonesien engagierte sich Utamials Journalistin und Aktivistin für die Pressefreiheit. Sie hat die Vereinigung Allliance Of Independent Journalists („Bündnis unabhängiger Journalisten”) mitbegründet, die später vom Militärregime verboten wurde. Sie ist überzeugt, dass religiöser Radikalismus die größte Bedrohung für die freie Meinungsäußerung in der indonesischen Demokratie darstellt. Außerdem ist sie Direktorin des Literature & Ideas Festival im Kunstzentrum Salihara und Programmdirektorin der Autorengemeinschaft Komunitas Utan Kayu.
Brigitta Isabella
Isabella arbeitet für das KUNCI Cultural Studies Center, einer Forschungsgemeinschaft aus Yogyakarta, die auf kreative Experimentierformen und spekulative Betrachtungsweisen setzt und dabei vor allem die Schnittstellen zwischen Theorie und Praxis im Blick hat. 2014 gründete Isabella From Bandung to Berlin, eine offene Plattform, die Künstlerinnen und Künstler zusammenbringt. Hauptthema dieser kollaborativen Einrichtung ist die Zeitspanne zwischen der ersten Konferensi Asia Afrika in Bandung (1955) und dem Fall der Berliner Mauer (1989).
Grace Samboh
Samboh hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu verstehen, was das kurative Arbeiten in ihrem Umfeld genau ausmacht. Sie passt nicht so recht in die existierenden Formen der Kunstszene um sie herum, vor allem, weil sie die Behauptung, dass die Kunst in Indonesien, besonders die staatliche, keine Infrastruktur hat, als überholt betrachtet. Ihrer Meinung nach geht es beim Kuratieren sowohl um das Verstehen als auch um das Handeln. 2011 hat sie Hyphen mitbegründet, eine geschlossene Diskussionsgruppe, die die bruchstückhafte indonesische Kunstgeschichte Stück für Stück wieder aneinanderfügen möchte, indem sie zeitgenössische künstlerische Praktiken in Indonesien neu betrachtet und in ihren jeweiligen historischen Kontext einordnet. Sie ist außerdem Programmgestalterin des Equator Symposium der Yogyakarta Biennale (2012-2022).
Hilmar Farid
Farid ist Historiker, Akademiker und Aktivist. Obwohl er vorher noch nie für die Regierung tätig gewesen ist, wurde er 2015 vom Ministerium für Nationale Bildung und Kultur zum ersten leitenden Kulturminister ernannt. Er war Mitbegründer von Jaringan Kerja Budaya (1994) und Herausgeber der regelmäßig erscheinenden Publikation Media Kerja Budaya. Farid war darüber hinaus Mitbegründer und Leiter des Institut Sejarah Sosial Indonesia (2002-2007) und ist seit 2012 auch Vorsitzender der Praxis Association. Darüber hinaus ist er für die Organisation Asian Regional Exchange for New Alternatives (ARENA) und für die Inter-Asia Cultural Studies Society als Redakteur tätig.
Manneke Budiman
Budiman unterrichtet Literatur- und Kulturwissenschaft an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universitas Indonesia. Derzeit ist er stellvertretender Dekan für Studien und Forschung sowie Studierendenangelegenheiten. Zu seinen Hauptforschungsthemen zählen Südostasienstudien, Gender Studies, Jugend- und populäre Literatur sowie zeitgenössische indonesische Literatur und literarische Studien. Seine Forschung befasst sich vor allem mit der Globalisierung und deren unmittelbare Folgen in der Region in Bezug auf die Entstehung von Identität und Nationalität. Mit Abidin Kusno arbeitet er derzeit an deren gemeinsamem Werk Time, Power and Mobility in Urban Spatial Politics in Indonesia („Zeit, Macht und Mobilität im Bereich Urban Spatical Politics in Indonesien“), das demnächst bei Palgrave erscheint.
Marco Kusumawijaya
Kusumawijaya ist Architekt und ein bekennender Stadtmensch. In den vergangenen 30 Jahren arbeitete er an verschiedenen Orten in Indonesien und Südost- beziehungsweise Ostasien in den Bereichen Architektur, Kunst sowie Nachhaltigkeit und Wohnungsbau. Von 2006 bis 2010 war er Vorsitzender des Jakarta Arts Council (2006-2010). Neben seiner Tätigkeit als Kurator diverser Ausstellungen und Residenzprogramme für Künstler war er auch als Berater für Kunstorganisationen in zahlreichen Ländern tätig. Er ist Mitbegründer des 2010 ins Leben gerufenen Rujak Centre for Urban Studies, das er auch leitete. Seit 2018 ist er Vorsitzender des Coastal Management Committee of Jakarta Governor’s Delivery Unit. Darüber hinaus nahm Kusumawijaya bereits an vielen Konferenzen über Kunst und nachhaltige Stadtplanung in Indonesien und anderen Ländern teil.
Simon Soon
Soon ist leitender Dozent für Kunstgeschichte im Bereich Kultur der University of Malaya. Sein Hauptaugenmerk liegt auf vergleichenden Studien zur Moderne in der Kunst, Städtebaugeschichte sowie Historiografie. Er hat bereits diverse Texte zu verschiedenen Themen im Bereich Kunst des 20. Jahrhunderts in ganz Asien veröffentlicht und ist zeitweilig auch als Kurator von Ausstellungen tätig. Er leitet in Penang das Projekt Site and Space in Southeast Asia, ein Projekt, das von Connecting Art Histories, einer Initiative der Getty-Stiftung, initiiert wurde. Soon ist außerdem Redaktionsmitglied des Magazins Southeast Of Now: Directions in Contemporary and Modern Art in Asia und Teammitglied des Malaysia Design Archive.
Moderatoren
Bambang Harymurti
Harymurti arbeitet bereits seit den frühen 1980er Jahren als Journalist im Bereich regionale und internationale Nachrichten, etwa für das TIME Magazine, die Tageszeitung Media Indonesia Daily oder die Zeitschrift Tempo Weekly News. Harymurti war Chefredakteur sowie leitender Chefredakteur von Tempo International Media und erhielt viele Stipendien. So nahm er etwa am Fulbright-Programm teil und absolvierte das New Generation Stipendium im East West Center. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden: Vom Indonesian Observer Daily wurde er 1997 für herausragenden Journalismus geehrt; 2006 erhielt er den PWI Jawa Timur Pena Award.
Kwartarini Wahyu Yuniarti
Yuniarti arbeitet seit 1990 an der psychologischen Fakultät der Universitas Gadjah Mada. Ihr Weg reicht von der Assistenzprofessorin bis zur leitenden Dekanin im Bereich Forschung, Kooperation und Betreuung ehemaliger Studierender. Sie ist Mitarbeiterin des International Network of Clinical Epidemiology and Biostatistics, des Network of Humanitarian Action, der Indonesian Psychological Association und der Asian Association of Social Psychology. 2004 absolvierte Yuniarti ein Promotionsstudium an der Universität Hamburg im Fach Psychologie. Seither forscht, präsentiert und publiziert sie intensiv sowohl in Indonesien als auch in anderen Ländern. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Bereiche Gesundheitspsychologie sowie indigene und kulturvergleichende Psychologie.
Melani Budianta
Die bekannte Literaturkritikerin, die sich besonders im Bereich Gender Studies und Kulturwissenschaften sowie postkoloniale Studien einen Namen gemacht hat, verfasste zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen, die auszugsweise auch in internationalen Büchern erschienen sind. Sie ist unter anderem Redakteurin des internationalen Magazins Inter-Asia Cultural Studies, Routledge; gehört zum Redaktionsteam im Bereich Anthologien bei dem Projekt PALA (Project Of American Literature In Asia) und ist darüber hinaus Stipendiatin der Organisation Asian Regional Exchange for new Alternative (ARENA). Budianta ist derzeit zudem als Dozentin an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universitas Indonesia tätig.
Philippe Pirotte
Pirotte ist Kunsthistoriker und Kurator. Er ist Dekan an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste - Städelschule und Direktor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. Pirotte ist zeitweise auch als führender Kurator am UC Berkeley Art Museum und im Pacific Film Archive tätig und Gastprofessor an der Nanyang Technological University in Singapur. 1999 hat er das Zentrum für zeitgenössische Kunst objectif exhibitions in Antwerpen mitbegründet. Von 2005 bis 2011 war er Direktor der Kunsthalle Bern in der Schweiz; von 2004 bis 2013 war er leitender Berater der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. 2016 hat er die Veranstaltung La Biennale De Montréal kuratiert, bei der Jakarta Biennale 2017 war er ebenfalls als Kurator tätig.