Digital Discourses
Saijai Liangpunsakul (Myanmar)

Ist Facebook für Massenmorde in Myanmar verantwortlich? – Zur Rolle sozialer Plattformen

Nach einer fünf Jahrzehnte währenden Militärherrschaft öffnet sich Myanmar nun wieder. Gleichzeitig erlebt das Land eine wahre Kommunikationsrevolution: Nach der Liberalisierung des Telefonmarktes ist Myanmar schnell auf den Smartphone-Zug aufgesprungen. Mit über 20 Millionen Nutzern ist Facebook inzwischen gleichsam zum Inbegriff für „das Internet“ geworden.  

Facebook hat den Menschen in Myanmar neue Wege des Vernetzens und des Kommunizierens ermöglicht. Ein UN-Bericht sieht in Facebook aber auch ein „nützliches Instrument für alle, die [gegen muslimische Minderheiten] Hass verbreiten wollen” und fordert, dass die Rolle von Facebook unabhängig und gründlich untersucht werden müsse. Können Falschmeldungen und Hass-Kommentare im echten Leben Gewalt auslösen? Und welche Rolle spielt die Online-Plattform dabei genau? 
 

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Saijai Liangpunsakul
Saijai Liangpunsakul | © Phandeeyar
Saijai Liangpunsakul ist Social Impact Director am Phandeeyar, Myanmar Innovation Lab und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Tech for Peace, Hate Speech und Open Data. Der Einsatz von Technologien und Open Data zur Ermöglichung von freien und fairen Wahlen in Myanmar ist ihr ein besonderes Anliegen.
Saijai möchte zudem mit Hilfe von Technologie den sozialen Wandel vorantreiben. In bislang 15 Ländern hat sie benachteilige Bevölkerungsgruppen mit Projekten zur Bereitstellung nützlicher Technologien unterstützt. Saijai hat unter anderem eine mobile Anwendung für Hebammen in Myanmar entwickelt und war als Innovationsberaterin für ein USAID Leuchtturmprojekt zur Bekämpfung von HIV/AIDS tätig. Sie wurde mit dem People’s Choice Award im Bereich mobile Lösungen beim Projekt USAID mStar ausgezeichnet.
 

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