Teilnehmer*innen berichten von der PASCH-Veranstaltung Jugendbegegnung Berlin-Wannsee 2021
Über das Programm PASCH-Jugendbegegnung Berlin-Wannsee (Rafi)
Unter dem Titel PASCH-Jugendbegegnung Berlin-Wannsee 2021 fand vom 10. bis 21. Mai 2021 ein virtuelles Treffen von PASCH-Schülerinnen und Schülern aus aller Welt statt. Die Teilnehmenden dieser Online-Veranstaltung waren aus unterschiedlichen Ländern zugeschaltet: Indonesien, Thailand, Mongolei, Südkorea, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Georgien, Ukraine, Lettland und natürlich Deutschland.
Neben dem maßgeschneiderten Deutschunterricht erwarteten die Teilnehmenden auch interessante Angebote unterschiedlicher Werkstätten im Workshop-Format. Die Unterrichtseinheiten des Deutschkurses in der ersten Woche wurden von Gabriele Kielmann und Anett Rademacher, zwei ausgebildeten und zertifizierten Lehrerinnen, begleitet und betreut. Darüber hinaus hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, direkt mit Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums Berlin ins Gespräch zu kommen.
Wir haben wirklich wertvolle Erfahrungen aus dieser multinationalen virtuellen Veranstaltung gewinnen können. Daher möchten wir stellvertretend als Teilnehmende aus Indonesien unsere Erfahrungen mit Ihnen und Euch teilen.
Die Aktivitäten in der ersten Woche
In der ersten Woche der Jugendbegegnung Berlin-Wannsee stand der intensive Deutschunterricht auf dem Programm. Unsere Klasse bekam die Gelegenheit, eine ganze Woche lang gemeinsam unter der Leitung von Frau Kielmann Deutsch zu lernen. Jeden Tag behandelten wir im Unterricht ein anderes Thema. In der ersten Stunde stellten wir uns erst einmal gegenseitig vor. Dann setzten wir uns mit verschiedenen interessanten Themen auseinander, wir erörterten Fragen rund um die Meinungsfreiheit, der Umweltökologie, des Urban Gardening, der Gesundheitsprognostik und zur weltweiten Entwicklung der Umwelt in der Zukunft. Zunächst erhielten wir jeweils eine Einführung in das zur Verfügung gestellte Material und wurden anschließend in kleinere Diskussionsgruppen eingeteilt. Jede Gruppe stellte dann die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Diskussion in der Klasse vor.
Außerdem hatten wir die Gelegenheit, einen virtuellen Rundgang über das Schulgelände des Goethe-Gymnasiums Berlin zu machen und die Schülerinnen und Schüler online kennenzulernen. Das bleibt für uns ein unvergessliches Erlebnis. Uns allen hat besonders gut gefallen, bei der Veranstaltung Jugendbegegnung Berlin-Wannsee viel Neues lernen und die Bedeutung des Miteinanders erleben zu können.
Das Programm Jugendbegegnung Berlin-Wannsee bestand in der ersten Woche aus einem Deutschkurs bei unserer Lehrerin Frau Rademacher. In der Klasse diskutierten wir unterschiedliche Themen im Zusammenhang mit der Umwelt, darunter Wasser, Transport oder Herstellungsprozesse von Kleidung. Meist sprachen wir in Kleingruppen über unsere Meinungen und Erfahrungen zu einem der Themen. Anschließend stellten wir die Ergebnisse unseres Austauschs allen Teilnehmenden und Frau Rademacher vor. Am Dienstag und am Mittwoch trafen wir Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Berlin und tauschten uns mit ihnen aus. Sie nahmen sich die Zeit, einen virtuellen Rundgang mit uns zu machen und uns ihr Schulgelände zu zeigen. Während dieser Veranstaltung habe ich viel lernen können, nicht nur was die deutsche Sprache angeht, sondern auch zu verschiedenen globalen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Umwelt. Das Diskutieren in Kleingruppen hat mir geholfen, sicherer Deutsch zu sprechen und auch mehr über andere PASCH-Schülerinnen und Schüler zu erfahren.
In der Werkstatt Audio-Sound experimentierten wir mit Stimme und Klang, um diese in Kompositionen von Musikstücken zu verarbeiten. An dieser Werkstatt, die von der Musikerin Mia Knop Jacobsen geleitet wurde, nahmen sowohl Schüler und Schülerinnen des PASCH-Programms als auch des Goethe-Gymnasiums Berlin teil. Während unseres ersten Treffens diskutierten wir zunächst Thema und Konzept der Kompositionen. Anschließend wurden wir in Gruppen eingeteilt, in denen wir jeweils gemeinsam Aufgaben erarbeiteten. Die erste Aufgabe bestand darin, eine Sprachaufzeichnung vom Vorlesen von insgesamt vier gestellten Fragen zu machen, anschließend sollten wir eine Melodie bzw. ein Lied in Bezug auf genau diese Fragen komponieren.
Beim zweiten Treffen arbeiteten wir gemeinsam an einem Gedicht. Jede Kleingruppe verfasste einige Gedichtzeilen zu einem zuvor vereinbarten Thema auf Deutsch. Dann nahmen wir das Vortragen des Gedichts auf. Eine weitere Aufgabe bestand darin, eine Sprachaufnahme vom Singen eines Liedes zu machen, das eine/ einer der Teilnehmenden komponiert hatte. Sämtliche Audiodateien sendeten wir an Mia Knop Jacobsen, die diese wiederum in drei Songs verarbeitete. Beim dritten Treffen bereiteten wir uns auf unseren Auftritt auf der Abschlussveranstaltung vor. Wir erarbeiteten einen Vortrag, in dem wir unsere Aktivitäten im Rahmen unserer Werkstatt zusammenfassten. Bei unserem letzten Treffen tauschten wir unsere Meinungen und Eindrücke zur Durchführung der Werkstatt aus. Diese Werkstatt hat uns wertvolle Erfahrungen im Bereich der Ton- und Musikproduktion gegeben.
In der von Martina Becker betreuten Werkstatt Stop-Motion lernten die PASCH-Teilnehmenden sowie Schüler*innen des Goethe-Gymnasiums Berlin Stop-Motion-Videos mit der Anwendung Stop Motion Studio zu erstellen. Am ersten Arbeitstag dieser Werkstatt wurden wir in Kleingruppen eingeteilt, in denen jeweils Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums den Umgang mit der Anwendung Stop Motion Studio erklärten. „Das Bild einer Stadt in der Zukunft“ - so lautete die Fragestellung, mit der wir uns im Stop-Motion-Projekt auseinandersetzten. Jedem der PASCH-Teilnehmenden wurde eine menschliche Figur zugewiesen, die mit einem Fluggerät ausgestattet war. Dieser Avatar stellte dann den Protagonisten im Stop-Motion-Projekt dar.
Am zweiten und dritten Tag entwickelten wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums Stop-Motion-Videos, die jeweils am Ende einer Werkstatteinheit an Frau Becker geschickt wurden, die diese zu einem einzigen Video montierte. In dieser Werkstatt haben wir vieles über die Welt der Stop-Motion gelernt, aber wir haben auch Denkanstöße hinsichtlich der Entwicklung von Städten in der Zukunft erhalten. Wenn wir uns mit Fortschritt befassen, müssen wir auch die Auswirkungen auf den Menschen berücksichtigen. Aus diesem Grund war die Arbeit in der Werkstatt Stop-Motion eine wichtige und wertvolle Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat.
In diesem Film- und Video-Workshop beschäftigten wir uns mit filmischen Ideen, mit unterschiedlichen Produktionsweisen und dem Schneiden von Videos. Die Film-Werkstatt setzte sich aus Teilnehmenden aus Indonesien, Südkorea, der Mongolei, Ungarn, Georgien und Deutschland zusammen und wurde von Frau Katja geleitet. Über den Zeitraum von fünf Tagen drehten wir gemeinschaftlich mehrere Kurzfilme zum Thema Freiheit und Nachhaltigkeit. In der Werkstatt haben wir miteinander auf Deutsch kommuniziert. An jedem Tag waren wir mit der Arbeit an einem Film beschäftigt, aber daneben gab uns Frau Katja oder ihre Assistentin auch häufig Aufgaben anderer Art. So wurden wir etwa aufgefordert, Texte über das Thema Freiheit zu schreiben, Papierflieger als Requisite zu bauen, Fotos zu machen sowie Videos und/oder Ton aufzunehmen. Alle unsere Ergebnisse wurden zusammengetragen und gebündelt und ergaben schließlich das Material für unsere Filme. Neben der Arbeit an unseren Aufgaben ließ uns Frau Katja viel Zeit, in getrennten virtuellen Räumen/Breakout-Rooms über unsere gemeinsamen Filmprojekte zu diskutieren. Das war natürlich eine hervorragende Übung für alle Teilnehmenden auf Deutsch zu kommunizieren.
Nach fünf Tagen der Arbeit wurden die Ergebnisse unseres Workshops auf der Abschlussveranstaltung präsentiert. Es entstanden insgesamt drei Videos: Das erste Video mit dem Titel „Two Slide“ erzählt im Splitscreen-Verfahren von unterschiedlichen Gegebenheiten von Orten; das zweite Video „Lieblingsort“ handelt von besonders geschätzten Orten im Zusammenhang mit Freiheit; das dritte Video heißt „Was ist Freiheit?“ und setzt sich mit Gedanken zum Thema Freiheit auseinander, die auf die Blätter von Papierfliegern geschrieben wurden.
Im Rahmen der Werkstatt Comic/Illustration erarbeiteten PASCH-Teilnehmende und Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Berlin ein großes gemeinsames Projekt unter der Leitung von Felix. Wir setzten uns mit dem übergeordneten Thema Abfall und Umwelt auseinander. Das Ergebnis dieses Projekts stellt eine Illustration dar, die in Zusammenarbeit entstand: Ein Fischer wirft ein riesiges Netz aus und fängt ganz unterschiedliche Dinge. An unserem ersten Arbeitstag wurde uns das Projekt vorgestellt. Unsere erste Aufgabe bestand darin, Dinge oder Objekte zu zeichnen, die in Form und Ausgestaltung völlig frei sein konnten. Anschließend wurden unsere jeweiligen Zeichnungen in der Illustration des Riesennetzes platziert.
Am folgenden Tag wurden die PASCH-Teilnehmenden und Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums in Kleingruppen aufgeteilt, um über die Comics zu diskutieren, die es zu schaffen galt. Ich habe mich mit einem Schüler des Goethe-Gymnasiums namens Kerem zusammengetan. An den folgenden Tagen besprachen wir in Kleingruppen die zu erstellenden Comics oder Illustrationen. In diesem Workshop lernten wir alle, die Umwelt um uns herum anders zu schätzen und zu lieben, und wir lernten auch vieles darüber, wie man einen Comic oder eine Illustration interpretieren kann. Ich habe viele wertvolle Informationen und Erkenntnisse während der wenigen Tage der Werkstatt Comic/Illustration gewinnen können. Die gemeinsame Arbeit in dieser Werkstatt ist eine wichtige und unvergessliche Erfahrung, sie trägt auch dazu bei, dass ich persönlich die Umwelt mit anderen Augen sehe und ich umweltbewusster leben möchte.
Der Abschluss des Programms PASCH-Jugendbegegnung Berlin-Wannsee wurde am letzten Tag gemeinsam und ausgiebig gefeiert. Die PASCH-Teilnehmenden aller Workshops versammelten sich virtuell im Zoom-Raum, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und die Ergebnisse ihrer jeweiligen Workshops mit den anderen zu teilen. Den Anfang der Präsentationen machte die Gruppe der Werkstatt Stop-Motion. Ein Teilnehmer dieser Gruppe berichtete stellvertretend über die Erfahrungen mit der Produktion der Stop-Motion-Filme, und der Link zur gemeinsamen Videoarbeit der Werkstatt mit dem Thema „Das Bild einer Stadt in der Zukunft“ wurde über die Chat-Funktion im Zoom mit allen Studierenden geteilt.
Es folgten die Präsentationen der Werkstatt-Gruppen Comic/Illustration, Rap, Film und Audio/Sound, ebenfalls in der gleichen Abfolge, also erst Erfahrungsaustausch und dann Präsentation der kreativen Ergebnisse. Jede der Gruppen zeigte eine beeindruckende Arbeit zum jeweiligen Thema ihres Workshops. Beim Zuschauen zeigte sich glückliches Lächeln auf den Gesichtern der Teilnehmenden und ausgelassenes Lachen machte sich breit. Alle stimmten in anerkennenden Applaus ein. Nach den Präsentationen sprach der Moderator der Veranstaltung und verabschiedete alle Teilnehmenden.
Der Bericht wurde geschrieben von:
Athallah Naufal Rismaputra Awwaliyyah von der Oberschule SMA N 5 in Malang
Aurelia Katlyn Hadi Saputro von der Saint John's Catholic School
Btari Gaia Kaila von der Oberschule SMA N 7 in Bandung
Moch. Bintang Al Fayyad von der Oberschule SMA N 3 in Tasikmalaya
Omar Muhammad Ferrel von der Oberschule SMA N 1 in Malang
Rafael Buala Lahagu von der Oberschule SMA Santa Ursula BSD
Rafi Kurnia Widjaya von der Oberschule SMA N 5 in Malang
Rakha Apta Pradhana von der Oberschule SMA N 5 in Malang
Theresa Indira Paracio von der Oberschule SMA Santa Ursula BSD