Vorlesung
Sex, Frauen und Ehe innerhalb der Grenzen der reinen Vernunft

Sex, Frauen und Ehe innerhalb der Grenzen der reinen Vernunft
© Goethe-Institut Indonesien - Each Other Company

Feiern Sie mit uns Immanuel Kant und seine fortbestehenden Prinzipien dieses Mal mit Fitzerald Kennedy Sitorus und der Moderatorin Ikhaputri Widiantini und über Sex, Frauen und Ehe im Rahmen der reinen Vernunft.

GoetheHaus Jakarta

Fitzerald Kennedy Sitorus wird drei Themen erörtern, die selten mit Kants Philosophie in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich hatte Kant selbst keine persönlichen Erfahrungen damit. Es handelt sich um Sex, Frauen und die Ehe. Kant blieb sein ganzes Leben lang Junggeselle. Er war auch nicht dafür bekannt, dass er enge Freundinnen hatte. Heißt das aber, dass diese Themen in Kants Gedanken nicht vorkamen? Sicherlich nicht.
 
Er betrachtete diese drei Themen mit großer Ernsthaftigkeit: rein rational, kritisch und ausgehend von der Autonomie und Würde des Menschen. Heutzutage mögen Kants Gedanken einerseits als veraltet gelten, andererseits wirken sie aber immer noch nach.
 
Kant bot auch Einblicke in verschiedene Aspekte der Sexualität, wie außerehelichen Sex, Masturbation, Polygamie, Prostitution, Inzest, Homosexualität und sexuelle Orientierung. Kant verstand Sexualität als Teil der Animalität des Menschen. Daher lehnte er bestimmte sexuelle Praktiken ab, da sie seiner Meinung nach mit der Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst in Konflikt stehen. Als Befürworter der heterosexuellen Ehe formulierte er mehrere Standpunkte. Er war der Ansicht, dass die Ehe die Tendenz des sexuellen Begehrens, die Partner*innen zu Objekten oder Werkzeugen zu degradieren, neutralisiert und eine „Gleichheit im Unterschied“ herstellt. Kants sexuelle Anthropologie ist teleologisch.

Durch die sexuelle Aktivität erzeugen die Menschen - die er als „der höchste Künstler“ bezeichnete - Nachkommen und erhalten das Menschengeschlecht im Rahmen der Ehe aufrecht, indem sie die „Naturabsicht“ erfüllen, ohne sich dessen bewusst zu sein.
 
Der Vortrag wird von Ikhaputri Widiantini moderiert.

Fitzerald Kennedy Sitorus
ist Dozent für Philosophie an der Universitas Pelita Harapan (UPH), Tangerang, mit Forschungsinteresse an der Philosophie von Kant und Hegel. Er schloss sein Studium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit einer Dissertation über Immanuel Kants Philosophie des transzendentalen Subjekts magna cum laude ab. Als Wissenschaftler und Philosoph veröffentlicht er aktiv über die Philosophie Kants und Hegels und gibt häufig Seminare und Philosophiekurse an der Komunitas Salihara, der Komunitas Utan Kayu, Jakarta, und in verschiedenen Foren und Universitäten.

Ikhaputri Widiantini
ist seit 2007 Dozentin für den Bachelor-Studiengang Philosophie an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universitas Indonesia. Zuvor war sie bei der Yayasan Jurnal Perempuan für Bildungsprojekte zuständig, wurde von 2009 bis 2011 Redakteurin der Zeitschrift Jurnal Perempuan und ist immer noch als Gastredakteurin bei der genannten Institution tätig. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Forschungen und Publikationen zu den Themen sexuelle Gewalt, feministische Ästhetik und zeitgenössische Kunst veröffentlicht. 
 

Details

GoetheHaus Jakarta

Pusat Kebudayaan Jerman
Jl. Sam Ratulangi 9-15
Jakarta 10350
Indonesien

Preis: Freier Eintritt | Mit Registrierung

Maya.maya@goethe.de