Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bauhauses veranstaltete das Goethe-Institut Jordanien in Zusammenarbeit mit Darat Al Tasweer einen Fotowettbewerb, bei dem alle Fotografen und Architekten sowie Bauhausbegeisterte aufgefordert wurden, die jordanische Bauhaus-Architektur durch ihre Linse zu zeigen. Ausgewählte Bilder wurden Teil einer öffentlichen Outdoor-Fotoausstellung, die im Rahmen der Amman Design Week 2019 im Dialogpunkt der SABE - German-Jordanian University, präsentiert wurden.
Die deutsche Design- und Kunstschule, die 1919 gegründet wurde, hatte weitreichende Auswirkungen auf der ganzen Welt, vor allem sichtbar im Architekturdesign. In Jordanien gibt es heute noch viele faszinierende Gebäude, die von diesem Einfluss zeugen. Die Verbindung des traditionell jordanischen Einsatz von Naturstein gepaart mit modernen Einflüssen des Bauhaus Designs, brachte einen einzigartigen Baustil hervor, welcher in dieser Form nur in den östlichen Mittelmeerländern zu finden ist.
Die Bauhaus-inspirierte Architektur aus Naturstein folgt ebenfalls den Grundprinzipien der Bauhausschule, die unter der Verwendung von Grundformen und Geometrie, auf der Verschmelzung von Handwerk und Kunst beruht.
Die Fotoausstellung „tracing bauhaus in jordan“ ist nicht nur eine Antwort auf die weltweiten Feierlichkeiten des Bauhaus-Jubiläums, sondern auch als lokaler Beitrag zur Hervorhebung der Bauhaus-inspirierten jordanischen Architektur zu verstehen ist.
KHAYYAM KINO
Die Ikone der Moderne Ammans
Das Al-Khayyam Kino befindet sich am Fuße des Jabbal Al-Lweibdeh.Das ehemalige Kino wurde 1949 von Al-Razzaq Al-Fayyumi gebaut und erhielt den Namen Al-Fayyumi Kino.
Anfang der 1960er Jahre wurde das Kino von Mahmoud Abu Qura gekauft, der den ägyptischen Architekt Sayyid Kuraim beauftragte das Kino neu zu gestalten. Der Name des Kinos wurde daraufhin geändert und erhielt den Namen der Straße, auf der es steht: "Al-Khayyam".
Die elegant gestaltete Ikone des Modernismus ist eines der wenigen Gebäude in Amman, das aufgrund seiner schlichten und asymmetrischen Fassade, die aus farbigen Betonblöcken und geometrischen Mustern besteht, eindeutig der Bauhausschule zuzuordnen ist.
Bedauerlicherweise steht das Gebäude heutzutage leer und läuft Gefahr durch fehlende Instandhaltung zu Verwahrlosen.