Jemenitische Architektur kann als Ausdruck spiritueller Werte verstanden werden, die in ihrer höchsten Form versucht, die Bewegung des menschlichen Körpers nachzuahmen. In ihrer Stadtplanung sehen wir die wahrhaftige Darstellung von Verbundenheit, Zusammenhalt und Einheit. Jemenitische Architekt*innen und Künstler*innen haben das Wissen, die Weisheit und die Kultur ihrer Vorfahren in die Gestaltung ihrer Umwelt und Umgebung aufgenommen. Auf der Grundlage des menschlichen Maßstabs, seiner Ideale und Bedürfnisse und ohne übermäßige Illustration haben die Jemenit*innen dies als Referenz genommen, um ihre Bauten und Orte in verschiedenen Städten im Laufe der Zeit und in verschiedenen Epochen selbst zu erschaffen.
Tales of the City Stones (Geschichten der Steine der Stadt) ist ein fotografisches Werk, das versucht, die Einheit und Vertrautheit der jemenitischen Architektur einzufangen.
Mohammed Abdulkhaleq ist Dozent und Art Director an mehreren jemenitischen Universitäten im Bereich Grafikdesign und Fotografie. Er ist auch als Branding-Spezialist tätig.
Im Jahr 2014, zu Beginn des Krieges im Jemen, begann er, das jemenitische Erbe und die Vielfalt der Kulturen durch Fotografie zu erfassen. Seine Leidenschaft, gepaart mit künstlerischer Praxis, sollte einen anderen Blickwinkel auf die traditionellen touristischen Fotos des Jemen ermöglichen. Mohammed gilt als einer der ersten jemenitischen Fotograf*innen, der sich auf die Makrofotografie spezialisiert hat. Besonders gerne fotografiert er Vögel und Wildtiere, was kürzlich Thema seines Vortrags bei "Tedx Sanaa" war. 2015 war er Gewinner des Fotowettbewerbs für jemenitische Kultur der Al-Tadamun Bank.