Drafts in Drawers ist ein Literaturprojekt, das sich an junge Autor*innen im Jemen richtet. Das Projekt macht qualitativ hochwertige Arbeiten ausfindig, druckt und veröffentlicht sie. Außerdem zielt das Projekt darauf ab, die Autor*innen in den Prozessen nach dem Schreiben zu unterstützen – von der Redaktion über die Veröffentlichung bis hin zum Vertrieb und der Öffentlichkeitsarbeit, über die Verbindungen zu Leser*innen und potenziellen Geldgeber*innen aufgebaut werden. Im Jahr 2023 wurde ein Wettbewerb unter jungen Autor*innen veranstaltet, in dessen Rahmen zwei Geschichtsbände erarbeitet wurden. Hauptziel des Projekts ist, Autor*innen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, zu motivieren und Druck sowie Veröffentlichung ihrer literarischen Werke finanziell zu fördern.
Das Hauptziel ist, junge Autor*innen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, zu motivieren und zu unterstützen, durch Finanzierung des Drucks und Veröffentlichung ihrer literarischen Werke. Die meisten Autor*innen können es sich nicht leisten ihre Werke zu drucken, zumal Verlage schließen mussten und die Wirtschaft als Folge des andauernden Krieges kollabiert.
Shihab Jamal ist in Sana’a, Jemen, aufgewachsen und lebt dort auch heute mit seiner Familie. 2018 erhielt er einen Abschluss von der Fakultät für Medien und Kommunikation der Future University. Mit der Zeit entwickelte er großes Interesse für Wissenschaft, Kunst und Literatur. Jamal arbeitet als Wissenschaftsautor und veröffentlicht Beiträge im Nature Magazine. Er organisiert allmonatliche Literaturveranstaltungen in der Basement Cultural Foundation in Sana’a.
Lieblingsmoment
"Situationen, die ich nie vergessen werde, erlebte ich auf der Abschlussveranstaltung des Projekts, auf der die entstandenen Bücher vorgestellt, diskutiert und verkauft wurden. Nach vielen Monaten harter Arbeit, in denen wir literarische Werke ausfindig machten und einen Wettbewerb veranstalteten, gefolgt von weiteren Monaten geprägt durch Lektorat, Druck und Vertrieb, sah ich die Ergebnisse unserer Arbeit: Die Autor*innen zu sehen, die erfreut ihre Geschichten vorstellten, Hunderte von Gästen, die kamen, um ein Buch zu ergattern und andere, die es kaum abwarten konnten, das Mikrofon in die Händen zu halten, um den Autor*innen kritische Fragen zu stellen.
