Deutsch-Jordanischer Schülerdialog

Abschlussfoto © © Klaus-Peter Katzer Abschlussfotoq © Klaus-Peter Katzer

Ein neues digitales Projekt innerhalb der Bildungskooperation Deutsch

Beginnend mit dem neuen Schuljahr in Jordanien nehmen zwei Schulen aus Amman im Rahmen eines mehrmonatigen digitalen Pilotprojektes Kontakt mit der Dannewerk- und der Domschule in der Stadt Schleswig in Schleswig-Holstein, dem nördlichsten Bundesland Deutschlands, auf.

Die zwischen beiden Ländern liegenden 4500 km werden dabei virtuell überbrückt: Schüler*innen der Al Asriyya Schule aus dem PASCH-Netzwerk und der Al Saadah Schools werden sich auf regelmäßiger Basis in digitalen Live-Sitzungen über aktuelle Themen austauschen, die in beiden Ländern für die Jugendlichen Bedeutung haben, z.B. aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Nachhaltigkeit. Indem die Schülergruppen in beiden Ländern über einen Zeitraum von 6 Monaten gemeinsam an selbst gewählten Themen und Aufgaben arbeiten, entwickeln sie ihre digitalen Kompetenzen, erweitern ihren Horizont und lernen die Gegebenheiten und die Kultur des jeweiligen Partnerlandes kennen. Die Beiträge der Schüler*innen werden auf einer digitalen Plattform gesammelt. Die betreuenden Lehrkräfte bekommen im Jahr 2021 die Gelegenheit, die jeweiligen Partnerschulen im Ausland zu besuchen und so Kontakte zu knüpfen, die auch über dieses Pilotprojekt hinaus Bestand haben. Finanziert wird das Projekt vom Bildungsministerium Schleswig-Holstein und durch die PASCH-Initiative der Bildungskooperation Deutsch.

Am Montag den 07.09.2020 fand mit der Auftaktveranstaltung der erste digitale Austausch zwischen den teilnehmenden deutschen Schulen, Lehrern und Schülern, jordanischen Lehrern und Vertretern deutscher Behörden statt, womit der Kulturaustausch zwischen den Schulen in Schleswig und Amman offiziell begann. Frau Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, setzt sich für digitale Bildung und Kompetenzen ein und stand in diesem virtuellen Treffen den Fragen der Schülerinnen und Schüler offen gegenüber.
Das Goethe Institut Amman freut sich, dieses Projekt gemeinsam mit dem deutschen Projektinitiator Herrn Klaus-Peter Katzer, gestartet zu haben. Die ersten digitalen Sitzungen des Schüleraustauschs werden voraussichtlich Ende September stattfinden.

Teilnehmende Schulen

Kick-Off

Am Montag den 07.09.2020 fand mit der Auftaktveranstaltung der erste digitale Austausch zwischen den teilnehmenden deutschen Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen, jordanischen Lehrer*innen und Vertreter*innen deutscher Behörden statt, womit der Kulturaustausch zwischen den Schulen in Schleswig und Amman offiziell begann. Frau Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, setzt sich für digitale Bildung und digitale Kompetenzen ein und stand in diesem virtuellen Treffen den Fragen der Schülerinnen und Schüler offen gegenüber.
Das Goethe-Institut Amman freut sich, dieses Projekt gemeinsam mit dem deutschen Projektinitiator, Herrn Klaus-Peter Katzer gestartet zu haben. Die ersten digitalen Sitzungen des Schüleraustausches werden voraussichtlich Ende September stattfinden.

 

  • Deutsch-Jordanischer Schülerdialog © Klaus-Peter Katzer

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  • Deutsch-Jordanischer Schülerdialog © Klaus-Peter Katzer

 

Videobeiträge



 


 

Abschluss des Projektes „Deutsch-Jordanischer Schülerdialog“

Die Digitalisierung überwindet gesellschaftliche und räumliche Grenzen und Entfernungen. Sie ermöglicht eine Kommunikation in Echtzeit und bringt Menschen auf der ganzen Welt zusammen.
Diese Kernaussagen waren die inhaltliche Zielsetzung des Projektes „Deutsch-Jordanischer Schülerdialog“, das Klaus-Peter Katzer in Zusammenarbeit mit der Domschule
(Domschulklasse 10g und ihrem WiPo-Lehrer Herrn Werner Dawid) und der Dannewerkschule Schleswig (Dannewerkschulklasse 10 a und ihrer Lehrerin Frau Nicole Fischer), der Al-Asriyya School (mit den Projektlehrerinnen Frau Abeer Gammoh und Frau Haneen Sbeitan) und der Al-Saadah College School Amman (mit der Projektlehrerin Frau Suha Fayes), dem Goethe-Institut Jordanien (Frau Brigitte Brand und Frau Anissa Naji), sowie mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, auf den Weg gebracht hat.
Mit der am 21.04.2021 stattgefundenen Live-Schaltung nach Jordanien aus dem Medienraum der Domschule heraus fand das Projekt nun seinen Abschluss.

„Die meisten von euch mussten wahrscheinlich zunächst einen Blick auf die Landkarte werfen, wo die Städte Schleswig in Deutschland und Amman in Jordanien eigentlich ganz genau liegen“, brachte Dr. Norbert Spitz, Leiter des Goethe-Instituts Amman/Jordanien, in seinem Grußwort an die Schüler*innen das erste Lernziel des Projektes „Deutsch-Jordanischen Schülerdialog“ auf den Punkt. Das Projekt hatte auf unzähligen Ebenen die Möglichkeit geboten voneinander zu lernen, Berührungsängste abzubauen und unabhängig von der geografischen Entfernung Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Über ein Schulhalbjahr hatten die Dannewerkschule und die Domschule aus Schleswig mit der Al-Asriyya School und der Al-Saadah College School Amman aus Jodanien im Rahmen des Projektes zusammengearbeitet und sich auf Schüler*innen- und Lehrkräfte-Seite gegenseitig kennengelernt. Abgeleitet aus den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) hatten sich die Schüler*innen Aufgaben gestellt, deren dann in Live-Schaltung über die die Videokonferenz-Plattform „BigBlueButton“ vorgestellt wurden. Und das alles auf Englisch – eine zusätzliche Herausforderung für die Schüler*innen auf beiden Seiten des Bildschirms.

Für die Abschlussveranstaltung war auch Delara Burkhardt, Mitglied des Europäischen Parlaments, zugeschaltet, die den Schüler*innen beider Länder Rede und Antwort stand. Dabei scheute sie auch keine Antwort auf persönliche Fragen, etwa wie sie selbst als junge Frau im politischen Umfeld wahrgenommen wird und ob sich Familie und Karriere hier miteinander vereinen lassen. Für den Themenkomplex „Klimawandel“ schaltete sich ein ganz besonderer Gast zu: Dr. Robert Habeck, gemeinsam mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen, und diskutierte mit den Schüler*innen über Gründe und Auswirkungen des Klimawandels – und was aus seiner Sicht auf politischer Ebene getan werden kann, um die Anstiegskurve abzuflachen.

Afnan Hasan, Schüler der Asriyya Schule Amman, zog insgesamt ein sehr positives Feedback zum Projekt:
„I would like to take the opportunity to thank my team and the German team.
It was a new and unique experience, I really enjoyed working on interesting topics such as; climate action and peace, justice and strong institutions. It was also a pleasant surprise to meet MEP Delara Burkhard and Robert Habeck (Co-Head of Green party), Dr. Spitz (Head of Goethe-Institute Jordan), Leonie Lorenz (Head of Culture and Press Section German Embassy Jordan). 

Due to covide-19 we had many difficulties working as a team and also discussing our different points of view.
I learned many new research methodologies, in addition; to new writing skills, it also improved the areas of critical thinking and problem solving even in my daily life. 
Communicating with the German team was a new and an insightful experience, first of all we had the chance to meet a new culture and make new friends and I’m really considering studying in Germany.“

Auch Ahlam Alkloub von der Asriyya Schule Amman war begeistert vom Austausch:
„Participating in the SDG project was an honor, it was a great experience to interact with students who live halfway around the world and to share our opinions on global problems that we all experienced on different scales. Learning their point of view on these issues helped me gain a wider perspective of these problems and how they affect countries all around the world.“
 
Meike Witte, Ansprechpartnerin für Demokratiebildung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, war voll des Lobes und hob besonders die produktive Auseinandersetzung mit den SDGs der UN hervor – dazu noch auf Englisch. Die Schüler*innen hatten so Gelegenheit, Berührungsängste mit anderen Kulturen abzubauen und an dieser Erfahrung zu wachsen. Die durchgängige Digitalisierung mache das Projekt zudem in besonderem Maße zukunftsfähig. Dies habe sich insbesondere in Pandemie-Zeiten als gewinnbringender Faktor erwiesen. Wenn sich engagierte Lehrkräfte finden, spricht nichts dagegen, das Projekt abermals anzubieten.
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