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Band-Profil
Der Plan

Der Plan 2020
© Der Plan

Die Künstler Frank Fenstermacher und Moritz Reichelt, alias Moritz RR, betrieben zunächst in Wuppertal die Galerie Art Attack, bevor sie gemeinsam mit Kai Horn die Gruppe Weltaufstandsplan gründeten. Aus ihr ging 1978 in Düsseldorf Der Plan hervor.

Plattencover, Flyer und Plakate hat die Band zumeist selbst entworfen. Als Konzertraum diente anfänglich die Galerie. Bei den Aufnahmen für die ersten Plattenveröffentlichungen, welche die Band nur mit Hilfe eines Kassettengeräts aufzeichnete, war Horn schon nicht mehr dabei. Seine Stelle nahmen zunächst die späteren D. A. F.-Bandmitglieder Robert Görl und Chrislo Haas ein. 1979 wurden sie von Kurt Dahlke, alias Pyrolator, abgelöst.

Um selbstbestimmt und unabhängig ihre Musik sowie die anderer Musikerinnen und Musiker veröffentlichen zu können, unterhielten die Mitglieder von Der Plan das eigene Label Ata Tak und setzten damit Maßstäbe für die Independent-Vertriebsszene in Deutschland. Die Künstlerliste versammelte gleichgesinnte Bands wie D. A. F., Fehlfarben und Die Tödliche Doris. Die Band produzierte mehrere Studioalben und einige Singles, unter anderem Fette Jahre, Es ist eine fremde und seltsame Welt, Normalette Surprise, Gummitwist und Golden Cheapos. Dabei ersetzten nach und nach neue Computertechnologien wie Sample-Geräte und Synthesizer das Tonbandgerät.
 


Als die Compact Disc aufkam, brachte Der Plan eine Best-of-CD unter dem Titel Perlen heraus. Besonders das Album Geri Reig von 1980 beeinflusste durch seine elektronischen deutschsprachigen Lieder die in den 1980er-Jahren entstehende Neue Deutsche Welle. Mit Da vorne steht ’ne Ampel hatte Der Plan 1980 einen Independent-Hit.

Die Gruppe selbst hat ihre Musik später als ≫elektronischen Schlager≪ bezeichnet. Die Texte behandeln durchaus ernste Themen, die allerdings mit viel Witz und Ironie vorgetragen wurden. Charakteristisch für die aufwändig inszenierten Bühnenshows und Musikvideos der Band waren ihre selbst gestalteten Masken, Kostüme und gemalten Bühnenbilder, womit Der Plan aus dem Muster einer klassischen Rockband ausbrach.

Der Plan hat auch einige Filmmusiken komponiert, beispielsweise für Rainer Kirbergs expressionistischen Film Die letzte Rache, der in gemalten Kulissen spielt. Und aus dem Filmmaterial ihrer Japan-Tournee von 1984 ist der 43-minütige Musikfilm Japlan entstanden.

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