Projekt zum 60 Jubiläum des Goethe-Instituts Tokio
#meinDeutschland#meinDeutsch

Japanische PASCH-Schüler*innen lernten bei einem Workshop vom 17. bis 18. Juli deutsche Instagramtrends kennen, verglichen diese mit japanischen Accounts und stellten daraufhin eigene Instagram-Reels mit ihrem persönlichem Bezug zu Deutschland #meindeutschland oder zur Sprache Deutsch #meindeutsch her. Einen Einblick in die Ergebnisse des Workshops finden Sie hier. 

Der PASCH-Workshop bot eine Mischung an Lerninhalten in Bezug auf die deutsche Sprache, auf inhaltliche und gestalterische Phänomene sozialer Netzwerke sowie die Videoproduktion am Handy. Der Schwerpunkt des praktischen Teils des Workshops lag auf dem kreativen Umgang mit Instagram-Reels:

„Reels sind kurze, unterhaltsame Videos auf Instagram, in denen du dich kreativ
ausdrücken und deine Marke zum Leben erwecken kannst. Reels geben dir die Möglichkeit,
kulturelle Trends aufzugreifen, spielerisch mit der Community zu interagieren und neue Ideen zu
entdecken. Dank kreativer Elemente wie AR-Effekte, Musik und Text-Overlays kann dein Business Videos erstellen, die denselben Look and Feel haben wie Videos von anderen Nutzern.“
(Quelle: www.instagram.com)

Reels sind in den letzten Jahren zum wichtigsten Tool auf Instagram avanciert.
Momentan generieren professionelle Influencer*innen hauptsächlich über Reels eine nennenswerte Reichweite und sichern dadurch auch ihren finanziellen Erfolg. Die vor zehn Jahren gegründete, ursprünglich für das Teilen von Fotos ausgerichtete Plattform, nähert sich dabei in ihrer Handhabung immer mehr ihrem Konkurrenten TikTok an.
 

Für einen selbstverantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit sozialen Medien

Während des Workshops erkannten die Schüler*innen schnell, dass der Reels-Creator sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten in Hinsicht auf Musik, Schrifteinblendungen, Bildeffekte, Soundeffekte, Voiceover, Splitscreen usw. bietet. Der Workshop Referentin und Social Media Expertin, Caroline Bergmann, war es wichtig, bei den Schüler*innen das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass unter Milliarden an Reels nicht automatisch jeder Trend automatisch gut und nachahmenswert ist. Sie  sollten lernen, welche technischen und teils performativen Macharten hinter gut gemachten Reels stecken und dass nicht der perfekte Anschein einer glanzvollen Inszenierung von mehr oder weniger oberflächlichen Nebensächlichkeiten, sondern immer der Inhalt und die Message das Wichtigste sein sollten und dass weniger Effekte manchmal mehr sind.
Dadurch, dass die Teilnehmenden nach dem Workshop hoffentlich auch weiterhin einigen deutschen Accounts folgen, besteht die Möglichkeit, dass sich ihr Feed immer mehr mit deutschen und auch internationalen Inhalten durchmischt. Die Schüler*innen gewinnen eine neue sprachliche und kulturelle Perspektive sowie, bei fortgeführter aktiver Auseinandersetzung mit Reels, auch neue Digitalkompetenzen.

Nachdem die Schüler*innen am ersten Tag die Tools kennengelernt haben, hatten sie am zweiten Tag die Gelegenheit die verschiedenen Tools zu testen und eigene Ideen in die Praxis umzusetzen. In den Sommerferien sollten die PASCH-Schüler*innen das gelernte Wissen dann nochmal einsetzen, um eigene Reels zum Thema #meindeutschland #meindeutsch zu erstellen. Hierbei erhielten sie auch weiterhin Unterstützung von der Referentin des Workshops.

15 Reels aus 5 PASCH-Schulen

Nach dem Sommerferien haben die Schüler*innen aus fünf unterschiedlichen PASCH-Schulen rund 15 Beiträge eingereicht und dabei ihre breitgefächerte Kreativität unter Beweis gestellt. Die Werke werden im nächsten Schritt von einer Jury bewertet und den drei Gewinnern wir abschließend am 13. Nov. 2022 beim PASCH Treffen im Goethe-Institut Tokyo ein Preise verleihen.
Ausgewählte Impressionen, sowohl aus den 15 Videobeiträgen als auch vom zweitätigen Workshop, sind im "Making Of #meindeutschland #meindeutsch" der Referentin, Caroline Bergmann, zu sehen.
 

Nach der Jury-Bewertung wurden die drei Gewinner beim PASCH-Treffen am 13. November 2022 im Goethe-Institut Tokio ausgezeichnet. Hier sind die Preisträger: 


Erster Preis: Hiroki Hironaka, Waseda Universität Oberschule

Zweiter Preis: Yukinaga Kaneko, Dokkyo Mittel- Oberschule

Dritter Preis: Koki Ariyama, Waseda Universität Oberschule