Szenische Lesung "Das Ding"

VISIONEN - Szenische Lesungen zeitgenössischer deutschsprachiger Dramatik Vol. 6

Visionen
Das 6. Stück der der szenischen Lesungsreihe zeitgenössischer deutschsprachiger Dramatik „VISIONEN“ wurde in Hamburg im Jahr 2011 uraufgeführt. Es inszeniert die neueste Komödie "Das Ding" von Philipp Löhle, der Zuschauer und Medien gleichermaßen fasziniert.


Das Ding
„Mit ‚Das Ding' tritt Philipp Löhle den unumstößlichen Beweis an: Es gibt keinen Zufall mehr. Durch weltumspannende Interdependenzen – genannt Globalisierung – ist alles mit allem verknüpft. Wenn sich der Afrikaner Siwa nachhaltige Methoden des Baumwollanbaus aufschwatzen lässt, verhilft das zwei jungen Chinesen zu ihrem ersten Start-up-Erfolg. Wenn deren Handel mit Sojabohnen ins Stocken gerät, wirkt sich das auf die rumänische Schweinezucht aus, was wiederum direkte Folgen für die Ehe von Katrin und Thomas hat. Als sich Katrin mit exhibitionistischen Eskapaden ins WWW wagt, beschwört sie neben einer handfesten Beziehungkrise auch einen überraschend internationalen Showdown herauf, an dem nicht nur der chinesische Start-up-Unternehmer Teil hat. Und das titelgebende Ding – eine Baumwollfaser – reist derweil einmal um den Erdball und schaut verwundert auf das Treiben der Menschen.
In einer Welt, in der alles mit allem zusammenhängt und alle Geschehnisse potentiell erklärbar sind, werden die Figuren umso mehr von ihrer Sehnsucht nach dem Unerklärlichen, dem magischen Moment, der großen Liebe und vielleicht sogar nach dem Gefühl von Heimat getrieben – und verstricken sich dabei hoffnungslos in das globale Netz kausaler Zusammenhänge.“
(Rowohlt Theaterverlag)
Text:                            Philipp Löhle
Jap. Übersetzung:          Itaru Terao
Regie:                           Shintaro Murakami (Yuuguresya Yowaotoko Unit)
 
 
Philip Löhle
Philipp Löhle
Geboren 1978 in Ravensburg. Studium der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur in Erlangen und Rom. Sein erstes Stück „KAUF-LAND“ wurde noch während des Studiums 2005 im Theater Erlangen uraufgeführt. 2006 nahm er eine Stelle als Regieassistent am Theater Baden-Baden an. Dort verfasste der Autor 2007 „Genannt Gospodin“, wofür er mit dem Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet wurde. 2012 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit „Das Ding“, Publikumspreis der Mülheimer Theatertage.


Yuuguresha Yowaotokounit
2005 hat Murakami Shintaro die Gruppe Yowaotokounit gegründet.
Gemeinsam haben sie einige Vorführungen außerhalb des Theaters wie zum Beispiel, am Strand, in der Theaterlobby, im Livehouse, oder auch während einer Sitzung vor einem Büro, aufgeführt.
2008 suchte er Mitglieder, um seine Aktivitäten auszuweiten und änderte den Namen der Gruppe in Yuuguresha Yowaotokounit. Bei der Aufführung „Gendai Angler“ (Gewinner des Awards CONNECT vol. 2 der Stadt Osaka 2008) wurden Publikumsteilnehmer auf die Bühne gebeten und ihr Stuhl vor ihren Augen von einem der Schauspieler geworfen, was den Verlauf der Geschichte beeinflusste. Bei dem Stück „Bildung“ (städtisches Kulturzentrum Osaka 2010) wurden auf die Mitte der Bühne Gäste gesetzt, um die die Schauspieler immer weiter im Kreis herumgingen, um dadurch marschierende Menschen bei einer Demonstration darzustellen. In „Etwas wie Freundschaft“ (ehemalige Rissei Grundschule) haben die Schauspieler eine Gruppe von jungen Leuten gespielt, indem sie sich auf dem Boden rollten.
 

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