Goethe-Institut Tokyo
In Zusammenarbeit mit der Delegation der Europäischen Union in Japan zeigt das Goethe-Institut Tokyo den preisgekrönten Film „My Thoughts Are Silent“ des Regisseurs Antonio Lukich, einer neuen Stimme im jungen ukrainischen Kino. Das Goethe-Institut setzt damit seine unregelmäßige Reihe fort, jungen Künstler*innen eine Stimme zu geben, die für die künstlerische Vielfalt des von Russland überfallenen Landes stehen.
Vadym ist fünfundzwanzig. Er ist Tontechniker und Musiker und träumt davon, seiner Heimat, der Ukraine, zu entfliehen. Ein Jobangebot in Kanada scheint für ihn die perfekte Gelegenheit, der Ukraine endlich den Rücken zu kehren. Doch vorher hat er noch einen letzten Arbeitsauftrag in seinem Heimatland: Tierstimmen für ein Videospiel aufnehmen, u.a. von einem seltenen Vogel, der nur in den Bergen der ukrainischen Region Transkarpatien vorkommt. Also fährt er von seinem Wohnort Kiew zurück in die Heimat, wo seine Mutter Galia, die unbedingt für jung und hipp gehalten werden möchte, auf ihn wartet, um ihn bei seiner Arbeit zu begleiten.
Diese exzentrische und berührende Komödie begleitet einen Sohn und seine Mutter auf einer Reise in den Westen der Ukraine. Die Reise gibt ihnen nicht nur Gelegenheit, ihre Beziehung, sondern auch sich selbst zu reflektieren – wer sind sie und was bedeutet für sie Heimat? Diese für das ukrainische Kino besonders wichtige Identitätsfrage nimmt hier die paradigmatische Form eines Leitmotivs an und bietet Raum für einen unverbrauchten Blick auf die moderne Ukraine.
„My Thoughts are Silent“ ist das Langfilm-Debüt des Regisseurs Antonio Lukich. Für seinen Film wurde Lukich u.a. mit dem Preis der Ukrainischen Filmkritik 2019 sowie bei den Ukrainischen Nationalen Filmpreisen 2020 als „Entdeckung des Jahres“ und „Bester Film des Jahres“ ausgezeichnet.
104 min, Ukraine 2019
Ukrainisch mit japanischen und englischen Untertiteln
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