Lesung und Gespräch „Jeder geht für sich allein“ mit Chisako Wakatake und Jürgen Stalph

Bockcover © Goethe-Institut Tokyo

Di, 16.05.2023

19:00 – 20:30 Uhr

Online Bibliothek des Goethe-Instituts Tokyo

Goethe-Institut Tokyo

Anmeldung für die Teilnahme vor Ort bis zum 13.5. 
bibliothek-tokyo@goethe.de

Teilnahme am Zoom Webinar: 
Webinar ID: 897 4018 2354 Passwort: QQt!5!

Am 16.05.2023 um 19:00 Uhr lädt das Goethe-Institut Tokyo in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Tokyo zu einer Lesung des Romans „Jeder geht für sich allein“ mit der japanischen Schriftstellerin Chisako Wakatake und dem deutschen Übersetzer des Romans, Jürgen Stalph, in die Bibliothek des Goethe-Instituts ein.

Chisako Wakatake erhielt 2022 für den Roman „Jeder geht für sich allein“ den deutschen LiBeraturpreis. Der Preis zeichnet jährlich einen herausragenden Titel einer Autorin aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der Arabischen Welt in deutscher Übersetzung aus und wird während der Frankfurter Buchmesse verliehen. Chisako Wakatake ist die erste Japanerin, die den LiBeraturpreis erhält.

In der Begründung der Jury heißt es zu „Jeder geht für sich allein“:
Kein anderes Werk entsprach dem Konzept hinter diesem Preis - Befreiung qua oder in der Literatur - mehr als dieser feingewichtete, fast philosophische Roman. Mit großer Sprachkunst, elegant, schnörkellos, tiefgründig und urwitzig tritt die Romanheldin Momoko, nun in den Mittsiebzigern, einen Befreiungsprozess los, der heftig an gesellschaftlichen, identitätsstiftenden, existenziellen Grundaussagen rüttelt.

Die gemeinsame Lesung gibt die einzigartige Möglichkeit, sowohl die japanische als auch die deutsche Sprachfassung von der Autorin und dem Übersetzer persönlich zu hören. Im Anschluss haben Sie außerdem die Möglichkeit, Frau Wakatake und Herrn Stalph Ihre Fragen zu stellen.
Moderiert wird das Gespräch von der Verlegerin Katja Cassing des Cass-Verlags, in dem der Roman „Jeder geht für sich allein“ erschienen ist. 



Panelist*innen

Chisako Wakatake © Anke Kluss Chisako Wakatake, 1954 in der nordostjapanischen Präfektur Iwate geboren, besuchte nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, mit dem sie lange in Tokyo lebte, acht Jahre lang einen Kurs für Kreatives Schreiben, um, wie sie sagt, »auf andere Gedanken zu kommen«. Für Ora ora de hitori igu mo (»Jeder geht für sich allein«), ihr literarisches Debüt, wurde sie im Jahre 2017 als älteste Preisträgerin je mit dem Bungei-Preis und im Jahr darauf mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet.

Jürgen Stalph, geb. 1954 in Andernach. Studium der Japanologie, Anglistik und Allgemeinen Sprachwissenschaft in Bonn, Bochum und Tokyo. 1984–1989 wiss. Mitarbeiter an der Fakultät für Ostasienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, danach sechzehn Jahre in derselben Funktion sowie als Bibliothekar am Deutschen Institut für Japanstudien, Tokyo. Zahlreiche japanologisch-sprachwissenschaftliche Publikationen. Mitherausgeber und verantwortlicher Redakteur des Großen japanisch-deutschen Wörterbuches (München: Iudicium, 2009ff.). Übersetzer belletristischer Werke von u. a. Kōbō Abe, Osamu Dazai, Haruki Murakami, Yutaka Haniya, Junichirō Tanizaki, Kō Machida, Manichi Yoshimura, Chisako Wakatake, Seikō Itō.

Katja Cassing, Jahrgang 1970, Studium der Japanologie und Anglistik in Trier und Tokyo. 2000 –2018 Redakteurin am Großen japanisch-deutschen Wörterbuch. Außerdem Gründung und Leitung des cass verlags. Übersetzerin belletristischer Werke von u. a. Iori Fujiwara, Nanae Aoyama, Shugoro Yamamoto, Choukitsu Kurumatani, Junichiro Tanizaki, Ko Machida, Mieko Kawakami. 2006 mit dem Übersetzerpreis der Japan Foundation ausgezeichnet.

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