Gespräch Performing Pina: Die Arbeit der Pina Bausch-Stiftung

ピナ・バウシュ財団 © Pina Bausch Foundation

Mo, 09.09.2024

19:00 Uhr

Goethe-Institut Tokyo, Saal

Gespräch mit Salomon Bausch, Gründer und Vorstand der Stiftung

Anmeldung zur Veranstaltung hier

Anlässlich des Tokioter Gastspiels der Neuinterpretation von Pina Bauschs „Frühlingsopfer“ durch Tänzer*innen der Ecole des Sables in Senegal veranstaltet das Goethe-Institut Tokyo ein Gespräch mit dem Gründer und Vorstand der Stiftung Salomon Bausch.

Die Pina Bausch Foundation wurde kurz nach dem Tod der Choreographin im Jahr 2009 von ihrem Sohn gegründet.

Das erklärte Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es, Pina Bauschs künstlerisches Erbe lebendig halten und in die Zukunft tragen. Die Stücke von Pina Bausch sollen immer wieder auf der Bühne aufgeführt werden, auf der ganzen Welt.

Auf der Basis dieses Grundsatzes vergibt die Foundation Lizenzen, unter anderem an das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und internationale Kompanien, die die Stücke von Pina Bausch aufführen möchten. Für die Einstudierungen an internationalen Häusern arbeitet die Foundation eng mit ehemaligen und aktuellen Tänzer:innen des Tanztheater Wuppertal zusammen. Sie übergeben immer wieder ihre Rollen an neue Generationen von Tänzer:innen.

 Die Foundation möchte Antworten auf Fragen finden, wie:
·      Was macht ein Stück von Pina Bausch aus?
·      Verändert sich ein Stück mit der Zeit?
·      Wie verändert sich eine Rolle wenn ein:e neue:r Tänzer:in sie tanzt?
·      Was ist das Wichtigste an einer Rolle?

Bei der Beantwortung dieser Fragen und den neuen Annäherungen an Pina Bauschs Werke spielt auch das umfangreiche Archiv der Stiftung mit zahlreichen Fotos, Videos und Dokumenten zu Bauschs Werk eine zentrale Rolle. Die Pina Bausch Foundation arbeitet intensiv an der Digitalisierung der Archivmaterialien, um diese für eine interessierte Öffentlichkeit auch international zugänglich zu machen.

Im Rahmen dieser Veranstaltung spricht Salomon Bausch mit dem Tanzwisschenschaftler Kanji Miyashita über bisherige Erfahrungen und zukünftige Herausforderungen der Stiftung.

In Kooperation mit: PARCO, Co., Ltd.

Salomon Bausch © Uwe Schinke

Salomon Bausch

Salomon Bausch, geboren 1981, studierte Jura. Er gründete 2009 die gemeinnützige Pina Bausch Foundation in Wuppertal, die er seitdem leitet, und übertrug dieser den umfangreichen künstlerischen Nachlass seiner Mutter Pina Bausch. Dieser umfasst unter anderem die Urheberrechte an ihren Stücken und Choreografien sowie an den Bühnen- und Kostümbildern von Rolf Borzik. Heute hat die Pina Bausch Foundation ca. 15 Mitarbeiter:innen. Sie vergibt internationale Stipendien, publiziert Filme und Bücher, kooperiert mit Hochschulen und Universitäten weltweit und gibt Stücke an internationale Kompanien weiter. Mit der Tournee eines eigens zusammengestellten Ensembles aus vierzehn afrikanischen Ländern, das "Das Frühlingsopfer" aufführt, erprobt die Stiftung erfolgreich neue, unabhängige Koproduktionsformate mit internationaler Beachtung. Grundlage für all das ist ein umfangreiches digitales Archiv, das historische Primärquellen weltweit online verfügbar macht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Pina Bauschs Werk auch für zukünftige Generationen auf möglichst vielfältige Weise erfahrbar und zugänglich zu machen, vor allem indem ihre Stücke auch in Zukunft immer wieder auf der Bühne wirklich werden.

Kanji Miyashita (Moderation)

Dozent an der Fakultät für Literatur der Keio-Universität und am Fachbereich für Theater, Tanz und Design der Tama Kunsthochschule. Er forscht und lehr schwerpunktmäßig zu Seine Spezialgebiete sind die zeitgenössischem Tanz und zeitgenössicher Performance  in Japan und Europa. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation über das Thema „Subjektivierung“ in der zeitgenössischen Tanzkunst und Performance, basierend auf Erkenntnissen aus der Tanz- und Theaterwissenschaft im deutschsprachigen Raum.





 

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