Die Gewinner des Justinas Vareikis Progymnasiums Jonava zu Gast in Berlin
1:0 für Deutsch

Der 8.-10. Oktober 2022 war eine ganz besondere Zeit für die Gewinner des nationalen Wettbewerbs „1:0 für Deutsch“: Die Schüler des Justinas Vareikis Progymnasiums Jonava, Kotryna Jakštaitė, Miglė Šabūnaitė, Gerda Auksutytė, Nojus Kavaliauskas, Matas Mecelis und Eividas Ruckis, nahmen in Begleitung der Deutschlehrerin Jurgita Skamaročienė und des Sportlehrers Marius Šimulis vom 8. bis 10. Oktober 2022 gemeinsam mit Gleichaltrigen aus der Tschechischen Republik, der Slowakei und Deutschland am europäischen Finale des Wettbewerbs „1:0 für Deutsch“ in Berlin teil.
  Sie besuchten die Akademie des Bundesligisten Hertha BSC, um sich ein Bild von den Lebens-, Trainings- und Freizeitbedingungen der Kinder- und Jugendmannschaften des Hertha BSC zu machen, um die Werte und Initiativen der Akademie kennenzulernen und um zu erfahren, wie die jungen Spieler es schaffen, ihre Ausbildung mit dem täglichen intensiven Training zu verbinden. Dabei war es schön zu hören, dass die akademischen Leistungen junger Fußballtalente genauso wichtig sind wie die sportlichen. Die meisten Jugendlichen, die in Herthas Jugendmannschaften spielen, gehen später auf ein Gymnasium und absolvieren dort erfolgreich ihr Abitur.

Nach einer interessanten Exkursion in die Fußballakademie trafen die Schüler die Trainer der Jugendmannschaften des Hertha BSC und nahmen an einem Fußballtraining und einem Mini-Fußballturnier mit den Siegern der Wettbewerbe aus der Tschechischen Republik, der Slowakei und Deutschland teil. Die Schüler genossen das professionelle Coaching, die freundlichen Trainer und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Fußball zu verbessern.

Der Abend des 9. Oktober 2022 war der Höhepunkt des Aufenthalts: Das mit Spannung erwartete Fußballspiel zwischen den Bundesligisten, dem Hertha BSC und  dem SC Freiburg fand im Berliner Olympiastadion statt. Das Spiel, die Atmosphäre im Stadion und die Anfeuerungsrufe von mehr als 40.000 Zuschauern haben einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Zum Abschluss des Spiels kamen die Fans des Hertha BSC mit ihren weiß-blauen Vereinsschals zusammen und feierten das Spektakel und die Tore.

Die nächsten zwei Tage des Aufenthalts waren dem Kennenlernen der deutschen Hauptstadt gewidmet. Gemeinsam mit Gerald Prell, dem Organisator des Europafinales in Berlin, besuchten die Schülerinnen und Schüler die berühmtesten Wahrzeichen Berlins (Brandenburger Tor, Berliner Dom, Museumsinsel, Holocaust-Mahnmal, Reichstagskuppel usw.). Beim Besuch der Berliner Mauer z.B. vertieften die Kinder ihr Geschichtswissen und erfuhren mehr über die deutsche Nachkriegszeit und die darauf folgende Teilung Deutschlands in zwei unterschiedliche Staaten. Einen großen Eindruck hinterließ auch Deutsches Technikmuseum und das interaktive Wissenschaftszentrum „Spectrum“, wo die Schülerinnen und Schüler nicht nur Ausstellungen zu den Themen Eisenbahn, Luftfahrt, Straßenverkehr, Schifffahrt, Chemie, IT und Filmtechnik besuchten, sondern auch naturwissenschaftliche Gesetze erkundeten und ausprobierten, wie Wissenschaft in der Praxis funktioniert.

Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler auch von den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin: Busse, U- und S-Bahnen und Straßenbahnen sind ein gut durchdachtes und schnelles Mittel, um von einem Teil Berlins in einen anderen zu gelangen.

Aufgrund der tollen Erfahrungen, der unvergesslichen Aktivitäten, der herzlichen Kommunikation, der neuen Freundschaften und des hervorragenden Programms, möchten wir, das Team des Justinas Vareikis Progymnasiums Jonava, uns ganz herzlich bei den Organisatoren des Wettbewerbs und der Abschlussveranstaltung bedanken. Wir danken deshalb: dem Deutsch-Tschechischen Fußballschulkollektiv und seinem Leiter Gerald Prell, dem Goethe-Institut in Litauen, dem Litauischen Fußballverband und dem Litauischen Massenfußballverband.

Welche Gedanken haben die Schülerinnen und Schüler zu teilen?

Ich habe diese Reise sehr genossen und mehr Erfahrung über die deutsche Sprache gesammelt. Ich wollte unbedingt sehen, wie der Hertha BSC im Olympiastadion spielt. Vielen Dank an die Organisatoren, die mir diese Gelegenheit ermöglicht haben. (Nojus)

Am meisten habe ich mich auf den „Fußballtag“ gefreut. Das Training hat Spaß gemacht und dauerte nicht allzu lange. Wir haben auch die Berliner Mauer besucht. Wir erfuhren, dass die Menschen aus der DDR einen unterirdischen Tunnel gruben, um von Ost- nach West-Berlin zu gelangen. Außerdem besuchten wir das Branderburger Tor, das früher das Berliner Stadttor war. Das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas war auch sehr beeindruckend. Es ist ein riesiges Monument, das wie ein Labyrinth aussieht. Besonders war für mich auch meine allererste Fahrt mit der U-Bahn. (Kotryna)

Im Stadion befanden sich über 40.000 Fußballfans, die ihre Mannschaften mit Gesängen und Anfeuerungsrufen unterstützten. Das Gefühl war unglaublich! Ich würde gerne noch einmal nach Berlin fahren, denn die Berliner Mauer und ihre Geschichte haben mich fasziniert. (Matas)

Ich war das erste Mal in Deutschland und bin auch das erste mal geflogen. Die Reise nach Berlin hat meinen größten Wunsch erfüllt: Ein Fußballspiel in einem großen Stadion zu sehen. (Gerda)

Dank des Wettbewerbs habe ich meine Fähigkeiten im Fußball verbessert und auch mehr deutsche Wörter gelernt. Am besten hat es mir gefallen, das Fußballspiel anzuschauen und Bratwurst zu essen. Berlin ist eine sehr schöne und interessante Stadt. Diese Reise hat mir sehr gut gefallen und ich würde sie auf jeden Fall wiederholen. (Miglė)

Es war interessant, die Graffitis an der Berliner Mauer zu sehen und das Brandenburger Tor zu besichtigen. Auch das Training in der Hertha BSC Fußball-Akademie hat mir sehr gut gefallen: hervorragende Trainingseinrichtungen und alle Voraussetzungen, um, sowohl im Winter, als auch im Sommer, zu trainieren. Die denkwürdigsten Momente für mich waren das Fußballspiel selbst und als Kevin-Prince Boateng auf den Fußballplatz lief. Das Gefühl im Stadion war außergewöhnlich. Ich habe noch nie zuvor ein Spiel in einem so großen Stadion gesehen. (Eividas)

Autorin
Jurgita Skamaročienė, Deutschlehrerin am  Justinas Vareikis Progymnasium Jonava
Copyright: © Goethe-Institut Vilnius, Oktober 2022

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