Barbara Gawryluk empfiehlt
Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich
Schulalltag, Familienprobleme und ein verrücktes Abenteuer zweier Freunde. Matti und Otto leben in Berlin, sind elf Jahre alt, besuchen dieselbe Klasse und halten schon seit jeher zusammen, weil ihre Mütter sich bei der Müttergymnastik kennengelernt haben, als sie erst ein paar Wochen alt waren. Die Jungen sollen als Schulaufgabe einen Rap schreiben und ahnen noch nicht, dass dies der Anfang der gefährlichsten Geschichte ihres Lebens sein wird. Es geht darum, den Eigentümer ihres Lieblingsladens vor Gangstern zu retten. Dabei kommt es zu einer Expedition in einen entfernten Stadtteil und das alles muss auch noch vor ihren Eltern geheim gehalten werden.
Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich ist eine herrliche Abenteuergeschichte für jüngere Teenager, voller überraschender Wendungen mit einer Krimihandlung, außerordentlich unterhaltsam und in einem Milieu spielend, das junge Leser*innen anspricht. Da ist die Schule mit einer ganzen Galerie von Lehrern und Schülern, das Familienleben, das so ganz unterschiedlich aussieht bei dem von einer alleinstehenden Mutter aufgezogenen Einzelkind Matti und bei Otto mit seinen drei Geschwistern, aktuelle Probleme, etwa Abhängigkeit von digitalen Medien (wobei am stärksten betroffen eine der Mütter ist), oder der elterliche Druck, den Kindern die Freizeit zu organisieren. Ein erhellendes Buch durchaus auch für Erwachsene!
Gerstenberg Verlag
Silke Lambeck, Barbara Jung (ill.)
Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich
Gerstenberg Verlag, Hildesheim, 2018
ISBN 978-3-8369-5625-3
180 Seiten
Rezensionen in den deutschen Medien:
Kinderbuch-Couch
Deutschlandfunk Kultur
Stiftung Lesen