Das Programm der Fürsorge, „Program of care“, wurde vom Goethe-Institut Myanmar im Jahr 2022 in enger Zusammenarbeit mit seinen Partner*innen initiiert. Die Idee dieses Programms entstand in einer Reihe von Gesprächen mit Partner*innen und Expert*innen aus dem künstlerischen, kulturellen und psychologischen Bereich, in denen drängende Themen und unterstützungsbedürftige Erwartungen geäußert, angehört und formuliert wurden. Es ist somit die Antwort und Reflexion dieser Gespräche. Ihr prozessorientiertes Ergebnis führte dazu, dass die Bedeutung und Notwendigkeit der Fürsorge erkannt wurden, um in Zeiten großer Schwierigkeiten und Unsicherheiten füreinander und für sich da zu sein und sich selbst zu sorgen. Dieses Projekt ist eine abteilungsübergreifendes, generationenübergreifendes sowie eine Initiative zum Kapazitätsaufbau, die darauf abzielt, auf die Zivilgesellschaft zu reagieren und direkt mit ihr zusammenzuarbeiten. Durch eine sichere Umgebung der Reflexion und die Möglichkeit, eine Vielzahl von Herausforderungen und Schwierigkeiten anzugehen und darüber nachzudenken, eröffnet diese Initiative neue Begegnungen: In Kleingruppen können sich die Teilnehmer*innen treffen und verschiedene Themen aus ihrem Alltag durch ausdrucksstarke Kunstpraxistechniken, die nicht nur individuelle, sondern auch kollektive Auswirkungen haben, kennenlernen und aussprechen.
Die Workshops wurden von erfahrenen Psycholog*innen, Psychiater*innen, Künstler*innen sowie Kunst- und Musiktherapeut*innen geleitet. Diese gaben verschiedenen Teilnehmergruppen praktische Anleitung und psychosoziale Unterstützung, um zu reflektieren und dabei zu helfen, Stress, Müdigkeit und Anspannung auszudrücken, zu reduzieren und abzubauen. Durch das Erlernen einer Reihe von Fertigkeiten und Methoden konnten die Teilnehmer*innen neu erworbenes Wissen, Verbindungen und Erfahrungen nutzen. Dies geschah, um Selbstfürsorge, Selbstermächtigung, Mut, emotionale Stärke, Selbstvertrauen und Belastbarkeit wiederzugewinnen, wiederherzustellen und zu verbessern. Darüber hinaus wurden diese Praktiken an die jeweiligen Gemeinden der Teilnehmer*innen weitergegeben. Dadurch werden die Vorteile des Programms der Fürsorge weiter ausgebaut und verbreitet.
Aufgrund der hohen Nachfrage, des großen Interesses, der positiven Reaktionen und der Bewertungen sowohl von Partnern*innen als auch von Teilnehmer*innen haben das Goethe-Institut Myanmar und seine Partner*innen beschlossen, im Jahr 2023 das „Programm der Fürsorge 2.0“ zu starten. Dies baut auf der bereits geschaffenen Austauschplattform auf und umfasst weitere Bereiche, die die Bewältigung von Traumata (oder traumatischen Ereignissen/Erlebnissen/Situationen) umfasst, wie z. B. durch den Einsatz von Fotografie.
Wenn Sie die folgenden Links klicken, erhalten Sie eine sehr kurze Zusammenfassung jedes Workshops und die Angebote der verschiedenen Partner*innen.
