Nomituya Baasankhuu
Ulaanbaatar, Mongolei
Nomintuya Baasankhuu ist Absolventin der Columbia University und der National University of Mongolia sowie Fulbright-Stipendiatin. Sie war professionelle Schlangenfrau und trat in 22 Ländern auf der ganzen Welt auf. Derzeit ist sie stellvertretende Geschäftsführerin des Arts Council of Mongolia (ACM) und konzentriert sich durch ihre Arbeit auf die Pflege von Multistakeholder-Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung und fördert die kulturelle Vielfalt wegen ihrer positiven sozialen Auswirkungen. Nomintuya leitet derzeit das Ulaanbaatar International Media Art Festival, das die Zusammenarbeit und Vernetzung von Kunst, Wissenschaft und Technologie fördert.
„Нүүдэл-move“ & „Cуудал-seat“
Nomintuya Baasankhuu schlägt für das Projekt Нүүдэл-move, eine Zugfahrt zur Wüste Gobi mit mobiler Installation, Performance und Gesprächen, vor. Нүүдэл-move wird während der gesamten Reise im Zug und am Zielort Wissenschaftler, Künstler, Kuratoren, Köche und andere Akteure einladen, gemeinsame Erlebnisse in Form von Gesprächen, Dokumentationen, Performances zu teilen.
Für Migration verwenden Mongolen die Wörter Нүүдэл (nuudel) und Суудал (suudal). Нүүдэл bezieht sich auf jede Bewegung von Mensch, Tier und Natur und oft auf die saisonalen Wanderungen nomadischer Familien zu Gebieten, die für die jeweilige Jahreszeit geeignet sind. Суудал bezieht sich hingegen auf den Platz, auf dem man sitzt, oder auf die Macht, die man durch irgendeine Position erlangen kann. Gemeinsam definieren sie die Praxis von Bewegung und Ansiedlung, was wir als Migration bezeichnen.
Die Dokumentation der Zugfahrt wird im Cуудал-seat beim Ulaanbaatar International Media Art Festival 2019 sowie in der Projektausstellung im Asia Culture Center, Gwangju, Korea, präsentiert. Als Direktorin des Ulaanbaatar International Media Art Festival wird Nomintuya Baasankhuu zusammen mit den teilnehmenden Kuratoren des Projekts ‚Migration‘ hauptsächlich durch Videoarbeiten eine unerzählte Geschichte der Migration jedes Landes mit einem Zeitplan der Migrationspraktiken in der Mongolei präsentieren. Das Festival wird von Vorträgen von Kuratoren und Künstlern begleitet.