Brandstichter 2017
Rimini Protokoll nimmt die Spur von Adolf Hitlers Hetzschrift auf und versucht zu ergründen, worauf der Mythos von
Mein Kampf eigentlich beruht.
Mein Kampf von Adolf Hitler wurde 1925/26 erstmals veröffentlicht und bis Kriegsende in einer Millionenauflage vertrieben. Seit Jahrzehnten haftet der Propagandaschrift die Aura des "verbotenen Buches" an. Dadurch übt sie bis heute einen gewissen Reiz aus. Ende 2015 sind die vom Freistaat Bayern verwalteten Urheberrechte ausgelaufen. Die Debatte, ob und in welcher Form das Buch neu veröffentlicht werden darf, hat längst begonnen – obwohl es antiquarisch erhältlich und im Internet verfügbar ist, es zudem in vielen Ländern einen stabilen Absatzmarkt hat.
Was wird durch das symbolische Verbot verhindert? Und worauf gründet eigentlich der Mythos von
Mein Kampf? Was steht darin überhaupt geschrieben? Geht Gefahr davon aus? In ihrer neuen Produktion suchen die Theatermacher
Helgard Haug und
Daniel Wetzel nach Antworten auf diese Fragen – in universitären Giftschränken, auf heimischen Dachböden oder ausländischen Flohmärkten haben sie die Spur eines Buches aufgenommen, das seine geschichtspolitische Brisanz bis heute nicht verloren hat.
Brandstichter 2017 wird finanziell unterstützt von
Stichting Ammodo,
Fonds Podiumkunsten, dem Goethe-Institut Niederlande und anonymen Spendern.
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