Übergangsweise
Finissage (durch Landa van Vliet):
Freitag, 11. Juni 2021, 17:00 Uhr (begrenzte Teilnehmerzahl,
Reservierung erforderlich unter
info-rotterdam@goethe.de).
Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do. und Fr. (10:30-14:30 Uhr) und nach Terminvereinbarung unter
info-rotterdam@goethe.de.
Ausstellung mit Arbeiten von Rudi Bastiaans, Erik Kok, Patrick Mangnus, Henning Rosenbrock, Inez Odijk und Monique van Wensveen
Herzlich willkommen zur letzten Ausstellung in der Reihe
Übergangsweise, mit der eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut und der Stichting
AppendiX Grafiek ihren Abschluss findet. Seit 2017 gab es eine ganze Reihe von Ausstellungen mit im weitesten Sinne grafischen Arbeiten niederländischer und deutscher Künstler*innen im Goethe-Institut Rotterdam. Die große Abschiedsausstellung in Gang und im Saal zeigt die Arbeiten aller AppendiX-Mitglieder sowie von drei Künstler*innen aus Deventer und Enschede, die Siebdrucke auf Keramik und im Großformat, 3D-Objekte, Collagen, Holzschnitte und Radierungen zeigen.
Rudi Bastiaans schafft Grafiken und Fotografien und Assemblagen, oft Kistchen verschiedener Abmessungen, die alle eine eigene Geschichte haben. Die jeweilige Geschichte bildet die Grundlage der Erzählungen, die sich im Inneren der Kisten abspielen. Seine Grafiken bestehen aus Kompositionen über- und durcheinander abgedruckter Bildlagen. Schließlich übermalt und überzeichnet er die gesiebdruckten Bilder.
Von
Erik Kok ist in der Ausstellung ein Werk zu sehen, das auf einem Kindheitsfoto seines Vaters basiert. Darauf steht ein Junge mit geschlossenen Augen vor der Kamera. "Wenn ich sie nicht sehe, sehen sie mich auch nicht". Durch das Schließen seiner Augen verschwindet er aus dem Moment. Der Titel des Kunstwerks ist
How to disappear completely.
Im Werk von
Patrick Mangnus gibt es unterschiedliche Zeitebenen, parallel und durcheinander, manchmal harmonisch, oft auch in Konflikt miteinander, um einen Mangel in der heutigen Gesellschaft zu zeigen. Während er früher handwerkliche grafische Techniken verwendet hat, arbeitet er nun mit Fragmenten neuer und alter Arbeiten, Fehldrucken und manchmal auch mit den Werken anderer. Dieses Material wird zu neuen Kompositionen verschnitten und zu Collagen zusammengefügt.
Inez Odijk macht Holzschnitte, Radierungen und Zeichnungen. Menschliche Figuren und Landschaften in Fragmenten spielen in ihren Arbeiten eine Rolle, wobei sie immer auf der Suche ist nach einer Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt. Sie schafft keine direkten Abbildungen der Realität, eher Nachbildungen, die erst zerlegt und dann wieder aufgebaut werden.
Monique van Wensveen arbeitet mit geätztem Kupfer und macht Blaudrucke, getrieben von ihrer Faszination für die erstaunlichen Prozesse chemischer Veränderung und Zerstörung. Aus einem langwierigen Ätzprozess mit Kupfer entstehen räumliche Arbeiten mit zufälligen Kupferoxidstrukturen. Auch die Cyanodrucken handeln von chemischer Veränderung und Zerstörung, jedoch durch Lichteinwirkung.
Ausgangspunkt in der künstlerischen Arbeit von
Henning Rosenbrock sind Kratzzeichnungen, Papierschnitte und Collagen, denen er vor allem mit Hilfe des Siebdrucks eine dauerhafte Form gibt. Der Mensch und sein Lebensumfeld sind immer zentrales Thema in seinen Werken. Lange Beobachtung und auch die aktuelle Situation lassen ihn zu dem Schluss kommen, dass der Mensch allein ist in einer institutionalisierten Gesellschaft. Alles ist verfügbar, nur ein klares Gefühl von Geborgenheit fehlt.
Das Goethe-Institut organisiert in Zusammenarbeit mit der Rotterdamer Stichting
AppendiX Grafiek eine Reihe kleiner Ausstellungen im Gang des Institutsgebäudes. In loser Folge sind hier im Rahmen von
Übergangsweise Arbeiten von niederländischen und deutschen Künstlern zu sehen, die an den Schnittstellen zwischen Grafik und anderen künstlerischen Disziplinen arbeiten.
Die Stichting
AppendiX Grafiek ist eine Plattform für zeitgenössische Grafik. Sie arbeitet schwerpunktmäßig mit Künstlern zusammen, die auf sehr eigenwillige Weise Grafik als Bildsprache gebrauchen.
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