Zum 300. Geburtstag Immanuel Kants
Immanuel Kant ist ein zentraler Philosoph der Aufklärung, dessen Werk bis heute studiert und zur Diskussion wichtiger zeitgenössischer Themen herangezogen wird - von Fragen der Wahrheit und Ästhetik bis hin zu Ethik und Politik.
Gleichzeitig ist auch die Kritik an Kant vor allem hinsichtlich rassistischer, antisemitischer oder misogyner Haltungen ein wichtiger Bestandteil der aktuellen Beschäftigung mit dem Denker geworden.
2024 wird auch das Jahr sein, in dem die europäischen Wähler*innen an die Urnen gehen, um ein neues Europäisches Parlament zu wählen. Die Aufgabe der Abgeordneten ist es, sich für die Werte der Europäischen Union einzusetzen: Achtung der Menschenrechte, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte und die Institution der Europäischen Union stehen in direkter Verbindung mit Ideen Immanuel Kants.
Kant lud oft zum Essen und zu so genannten
Tischgesellschaften ein, um philosophische Fragen zu diskutieren. Dies hat uns dazu inspiriert, drei Tischgespräche zu veranstalten. Wir werden jeweils einige wichtige Themen und Konzepte Kants diskutieren und fragen, was sie für uns heute im Hinblick auf die Europawahlen bedeuten.
Die Diskussionen werden in englischer Sprache geführt und von dem Dramaturgen und Schriftsteller
Jappe Groenendijk moderiert. Gäste aus Deutschland und den Niederlanden kommen in einen Dialog und auch Sie sind herzlich eingeladen mitzudenken, mitzusprechen und mitzuessen.
Am 20. März sind die Gäste
Reza Mosayebi,
Dilara Bilgic und
Tijn Smits.
Tijn Smits wird in den Inhalt des Abends einführen, indem er die Begriffe Aufklärung, Gleichheit und Rassismus in Bezug auf Immanuel Kant kurz einordnet. Er ist Doktorand am Fachbereich Philosophie der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Amsterdam. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Immanuel Kants Ethik, insbesondere auf den kantischen Vorstellungen von moralischer Erkenntnis.
Dilara Bilgic ist Autorin, Rednerin und Publizistin (u.a. bei De Correspondent und dem Groene Amsterdammer). Im Jahr 2020 veröffentlichte sie
The Black Box Democracy (Boom Publishers), einen philosophischen Essay über die Polarisierung in unserer Demokratie. Im Jahr 2022 erschien
The Labelled (Pluim Publishers), ein literarisches Sachbuch über den Einfluss von Etiketten auf das Leben der Menschen.
Reza Mosayebi ist Vertretungsprofessor am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind Rechts-, Politik- und Moralphilosophie, Kantische Philosophie und kritische Rassentheorien mit einem Fokus auf Intersektionalität. Er ist Autor einer Monographie zum Thema
Das Minimum der reinen praktischen Vernunft. Vom Kategorischen Imperativ zum allgemeinen Rechtsprinzip (2013
). Er ist außerdem Herausgeber eines Bandes zu
Kant und Menschenrechte (2018) und Mitherausgeber des ersten umfassenden Kommentarbandes zu
John Rawls: Das Recht der Völker (2019).
Die Kant Table Talks werden in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Philosophie der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universiteit van Amsterdam organisiert.
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