Die isländische Künstlerin Gunnhildur Hauksdóttir lebt und arbeitet in Reykjavik und Berlin. Sie studierte an der Iceland University of the Arts in Reykjavik und am Sandberg Instituut in Amsterdam.
Hauksdóttir kombiniert in ihrer Arbeit Audio-, Video- und Text-Elemente mit Performance, Bildhauerei und Zeichnungen. Die flüchtigen konzeptuellen Anordnungen, die sie damit schafft, untersuchen Themen wie kulturelle Identität, Natur, Mut und Angst. Momentan beschäftigt Hauksdóttir sich mit der Zerstörung des Lebensraumes nichtmenschlicher Arten und deren fortschreitender Auslöschung.
Diese Themen greift die Künstlerin auch in ihrem aktuellen Projekt auf, an dem sie während ihres Residenzaufenthaltes in Leipzig weiterarbeiten wird. Borderline Human | Milk River Valley ist ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Lichen Lab und dem Barrett-Henzi Lab in Kanada. Hauksdóttir ist zusammen mit Verhaltensforschern nach Südafrika gereist, wo sie im Samara Game Reservat wilde Grüne Meerkatzen beobachtete, zeichnete und filmte.
In ihrer Installation sowie einer Tanz- und Vortrags-Performance, inspiriert von der Tanztheoretikerin Noa Eshkol und dem südafrikanischen Anwalt, Naturalisten, Poeten und Schriftsteller Eugène N. Marais, untersucht Hauksdóttir die Grenze zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Wesen. Das Werk wurde im Postwerk Berlin ausgestellt und wird im späteren Verlauf des Jahres Schweden und Kanada beziehungsweise nächstes Jahr in Island zu sehen sein.