Frauen und Erwerbsarbeit

Das erste Bild zeigt drei Frauen in einer Fabrik, die freundlich in die Kamera blicken. Das zweite Bild ist schwarz-weiß und zeigt eine Frau, die sich im Spiegel ansieht. Auf dem dritten Bild ist eine Frau zu sehen, die auf die Kamera zugeht und ein Kleidungsstück über ihren Kopf schwingt. © DEFA-Stiftung / Wolfgang Ebert | DEFA-Stiftung / Waltraut_Pathenheimer | Turanskyj & Ahlrichs GbR

Frauen waren auf der Leinwand lange nur in herkömmlichen Rollenmustern zu sehen, als Ehefrau, Mutter, Freundin. Im Kontext von Erwerbsarbeit waren Frauen jedoch rar – ein Bild, das der gesellschaftlichen Realität im Westen entsprach. Ganz anders sah es im Osten aus. Die Filmauswahl setzt Perspektiven aus der DDR in Dialog mit Filmen aus den 2000er Jahren bis heute.

Lange war das Bild der im Kino sichtbaren Frau auf tradierte Rollenmuster angelegt und wurde vor allem im Kontext von Partnerschaft und sozialen Beziehungen erzählt. Frauen im Arbeitsumfeld, mit erkennbaren Berufen, traten kaum in Erscheinung – ein Bild, das der gesellschaftlichen Realität im Westen entsprach: In der Bundesrepublik durfte eine verheiratete Frau bis zum Jahre 1958 nur mit Genehmigung ihres Ehemanns eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, und noch bis 1977 musste eine solche Tätigkeit „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar” sein.

Anders im Osten: In der DDR war der gleichberechtigte Zugang von Mann und Frau zur beruflichen Arbeit programmatischer Bestandteil des Aufbaus des Sozialismus. Die Einbeziehung der Frauen in die gesellschaftliche Produktion galt als der fundamentalste Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Entsprechend machten die DEFA-Filme schon ab den 50er Jahren Erwerbstätigkeit und Gleichberechtigung in vielfältiger Weise zum Thema.

Zum Tag der Arbeit eröffnet die Filmreihe Frauen und Erwerbsarbeit Einblicke in unterschiedliche Darstellungen von weiblichen Rollen in der Erwerbswelt. Die Filmauswahl setzt Perspektiven aus der DDR in Dialog mit Filmen aus den 2000er Jahren bis heute.

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