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Di, 02.11.2021

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Jenny Erpenbeck - "Gehen ging gegangen"

„Gehen ging gegangen" - Richard, ein pensionierter Altphilologe wird durch Zufall auf die Situation afrikanischer Flüchtlinge am Oranienplatz in Berlin aufmerksam. Der Kontakt mit jungen Menschen aus afrikanischen Ländern, ändert sein lebensferner Dasein. Richard wird im Zuge der Gespräche, die er mit den afrikanischen Männern führt, in deren Alltag verwickelt, begleitet sie zu Terminen bei Anwälten und zu Sprachkursen, übersetzt amtliche Schreiben für sie, beschafft ihnen kleine Nebenjobs, erteilt ihnen selbst Deutschunterricht und nimmt zum ersten Mal an einer Demonstration teil. Erpenbeck erzählt diese Geschichte subtil und mit einem schonungslosen Realismus. Ein wunderbarer, sorgfältig recherchierter Tatsachenroman über gegenseitiges Verständnis.

„Gehen ging gegangen” von Jenny Erpenbeck erschien 2020 in polnischer Übersetzung von Eliza Borg im Verlag Sonia Draga.

Jenny Erpenbeck, geboren 1967 in Berlin, debütierte 1999 mit der Novelle »Geschichte vom alten Kind«. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen, darunter Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihr Roman »Aller Tage Abend« wurde von Lesern und Kritik gleichermaßen gefeiert und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Independent Foreign Fiction Prize. Für »Gehen, ging, gegangen« erhielt sie u.a. den Thomas-Mann-Preis. 2017 gewann Jenny Erpenbeck den Premio Strega Europeo und wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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