Die zweite Literaturstunde findet stationär im Goethe-Institut Krakau statt und ist dem Roman „Herkunft” von Saša Stanišić gewidmet, dessen polnische Übersetzung von Małgorzata Gralińska vor kurzem im Verlag Książkowe Klimaty erschienen ist.
Die Literaturstunde wird geleitet von Artur Madaliński, dem Philologen, Literaturwissenschaftler, Dozenten an der Schlesischen Universität, Verfasser zahlreicher Essays und kritischer Texte, die u. a. in Tygodnik Powszechny, Dwutygodnik, Nowe Książki, Kultura Liberalna veröffentlicht wurden. Artur Madaliński arbeitet mit der Monatszeitschrift "Znak" zusammen. Sein Interesse gilt der Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere der zeitgenössischen polnischen Prosa.
"Herkunft" ist ein autobiografischer Roman, dessen Handlung 1992 beginnt, als er im Alter von vierzehn Jahren mit seinen Eltern aus dem vom Krieg zerrütteten Jugoslawien nach Deutschland emigrierte. Der Aufenthalt im Westen sollte eine kurzzeitige Flucht vor dem Krieg sein, für den Autor bedeutete es jedoch eine neue Heimat. "Herkunft" ist ein Buch über erinnerte und erfundene Heimaten von Stanišić, über Sprache, Schwarzarbeit, die Stafette der Jugend und viele Sommer.
Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.
Saša Stanišić erhielt u.a. den Preis der Leipziger Buchmesse für »Vor dem Fest« und zuletzt für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis 2019 sowie den Eichendorff-Literaturpreis und den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster. Er lebt und arbeitet in Hamburg.
Online-Veranstaltung:
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