Von minimalistischen Skizzen zu detailreichen Bildern, von autobiografischen Geschichten bis hin zu historischen Erzählungen: Unsere Comiczeichnerinnen und -zeichner könnten unterschiedlicher nicht sein. Wir stellen sie vor – und erzählen, was sie auf Reisen bewegt.
Barbara Yelin
Sie zeichnete für die Frankfurter Rundschau und den Tagesspiegel, veröffentlicht Bücher und leitet Workshops auf der ganzen Welt. Barbara Yelin gehört zu den besten deutschsprachigen Comic-Künstler*innen.
Als Zeichner kreiert Philip Cassirer den Ort neu aus seiner Erinnerung, aus Skizzen oder auch mit der Hilfe von Fotos. Neben „Was kostet ein Yak“ hat der gebürtige Hamburger ein illustriertes „Technikbuch für Kinder“ herausgegeben.
Wenn Reinhard Kleist zeichnet, dann versucht er das, was er sieht, in den Zeichnungen so wiederzugeben, dass der Betrachter ein Gefühl für den Ort entwickeln kann. Von Atmosphäre und Stimmung bis hin zu solchen Dingen wie Temperatur.
Wenn Mawil zeichnet, dann ist er nur halb ansprechbar bzw. vollkommen angekommen. Auf Reisefotos – im Gegensatz zur Zeichnung – bekommt er nie alles drauf, was ihm in diesem Moment gerade wichtig ist. Die Leute, die Stimmung, das Panorama, die Musik im Hintergrund, die Insider- oder Running Gags der Reise.
Ulli Lust ist eine österreichische Comiczeichnerin, Illustratorin und Online-Verlegerin. Sie gilt als Vertreterin des „dokumentarischen Comics“. Ihr Markenzeichen: die Vorliebe für Menschen im Alltag und für echte Gesellschaftsstudien.
Wenn Sebastian Lörscher in den Straßen saß und zeichnete, in Indien, Haiti oder Nigeria, konnten ihm die Leute über die Schulter schauen und fragen, was er da mache – und er konnte zurückfragen. So war für ihn das Zeichnen auch immer ein Türöffner zu den Menschen und zu ihren Geschichten.
Julia Nikitina ist Illustratorin, Lehrerin, Comiczeichnerin. Julia ist in Salehard geboren und aufgewachsen, hat in Tjumen und Sankt-Petersburg studiert. Ihre bekanntesten Arbeiten: „Mitternachtsland“, „Tagebuch der Stürme“, „Buch des Körpers“.
Anna Wolowik ist Zeichnerin und Comiczeichnerin aus Kaliningrad. 2016 wurde ihr Comic Welche Farbe hat der Schnee? mit dem “Beste Grafik"-Preis des Comicfestivals BigFest ausgezeichnet.
Warwara Lednewa ist eine Illustratorin und Comiczeichnerin aus Moskau. Sie arbeitet im klassischen Stil, überwiegend mit Akvarell, und schafft kommerzielle und künstlerische Illustrationen.
Jekaterina Guschtschina ist Zeichnerin und Illustratorin, die Autorin des Buches „Ein verrücktes Jahr“ und der Projekte „Moskau—Wladiwostok“ und „Die Blaue Karte von Kitaj-Gorod“.
Nikolaj Pissarew ist ein Comiczeichner und Designer. Macht Motion Design für Geld und Comics für Spass. 2019 hat Nikolaj Pissarew zusammen mit Leslie MacKenzie, einer Schriftstellerin aus Schottland, russischen Lesern den Comics Dem Polarstern nach vorgestellt, der auf der schamanischen Kosmologie der Ewenken basiert.
Die Zeichnerin Alexandra Wodolaschtschenko aus Jekaterinburg hat Zeichnen nie zielgerichtet gelernt, sondern einfach immer gerne gezeichnet. Inspiration hat sie vor allem aus verschiedenen Geschichten geschöpft: aus märchenhaften und wahrhaften.
Kristina Matveeva: eine Analytikerin, die malt. Ihre Reise begann in der Stadt Sudak auf der Krim. Weiter ging es nach Ishewsk (Russland), Moskau (Russland), Bielefeld (Deutschland) und Minsk (Belarus). 2015 schloss sie ihr Magisterstudium der Soziologie an der Universität Bielefeld (die Stadt, die es nicht gibt) ab. 2017 nahm sie an der internationalen Aquarellausstelung FabrianoInAcquarello teil. Ab Juli 2019 erforscht die Künstlerin Berlin und Umgebung. Beim Sketchen, so wie bei ihrem Job, ist sie immer auf der Suche nach einer Bilanz zwischen Fakten und Gefühlen.