Jekaterina Guschtschina ist Zeichnerin und Illustratorin, die Autorin des Buches „Ein verrücktes Jahr“ und der Projekte „Moskau—Wladiwostok“ und „Die Blaue Karte von Kitaj-Gorod“. Das Buch ”Moskau—Wladiwostok” ist so was wie Jekaterinas Reise quer durch das Russland; während der Reise zeichnet sie alles, was sie für wichtig hält: Wassertürme, Teeglashälter, Lenin-Denkmäler, Gaunerchansons akkompaniert mit Gitarre. Die Reise war doch komplett ausgedacht und basierte auf den Erfahrungen der Freunde. Dennoch hat die Autorin einige Jahre später mehrere von den von ihr beschriebenen Städten besucht — und alles hat sich als wahr herausgestellt.
... antwortet
Der Unterschied zwischen Reisefotos und Reisezeichnungen liegt für mich darin…
"...dass Reisezeichnungen mit mehr ”Fülle” einhergehen. Wenn ich meine Zeichnung betrachte, erinnere ich mich, wo das war, welche Geräusche mich umgaben, wonach es duftete, wie das Wetter war. Fotos bringen das alles nicht mit."
Wenn ich zeichne, dann...
"...versenke ich mich komplett in das Moment. Alle fünf Sinne werden wach, es gibt nur das Hier und Jetzt. Ich glaube, genau das nennt man Achtsamkeit!"
Inspiriert haben mich auf meinen Reisen vor allem...
"…Sammlungen! Ob traditionelle Geschirr-Sets von meinen Gastgebern, Listen der unbekannten Wörter oder diverse Zuckerpäckchen an den Tankstellen entlang des Weges."
Ich möchte gern...
"…meine Sketchbooks immer voll zeichnen!"
Auf meinem nächsten Trip gehört in meine Reiselektüre...
"…noch eine Biografie von Leo Tolstoi — ich arbeite an einem Buch über ihn (und sie dient auch als gute Sketchbook-Unterlage). Und ich nehme natürlich mein
Buch über die Reise aus Moskau nach Wladiwostok mit – ich möchte ein Foto davon machen mit dem Bahnhof im Hintergrund, der in diesem Buch als Zeichnung hervortritt."