Wie gefällt Dir die Hauptstadt?
Umfrage

„Berlin, du bist so wunderbar!“ – So heißt ein bekanntes Lied über die deutsche Hauptstadt. Aber wie finden deutsche Jugendliche Berlin? Wir haben vier gefragt: Julian ist selbst Berliner, Lunes kommt aus einem Vorort der Großstadt. Hanna und Amavie kennen Berlin aus dem Urlaub. 

Amavie (17) aus Stockholm 

© Goethe-Institut
„Als ich 13 war, habe ich mit meiner Familie in Berlin Urlaub gemacht. Wir interessieren uns sehr für Geschichte und haben uns viele Museen angesehen. Im DDR-Museum gab es zum Beispiel ein Zimmer mit alten Möbeln. Ich habe ein altes Telefon benutzt, da hat eine Maschine mit mir gesprochen. Und meine Schwester hat sich in ein altes Auto gesetzt. Wir sind in Berlin sehr viel gelaufen, ich war so müde! Aber ich finde es besser, zu Fuß durch die Stadt zu gehen als mit dem Auto zu fahren.

So sieht man mehr. Berlin ist Stockholm eigentlich ähnlich, aber hier kann man noch mehr Geschichte entdecken. Die Menschen aus der DDR konnten die Stadt nicht verlassen wegen der Mauer! Darüber war ich total überrascht und es war nicht schön, das zu hören. Im Herbst fahre ich wieder nach Berlin, um dort meinen 18. Geburtstag mit einem Freund unserer Familie zu feiern. Ich will dann in einen Club gehen und auf den Fernsehturm, das habe ich das letzte Mal nicht gemacht.“ 

Julian (16) aus Berlin

Julian © privat

„In Berlin ist alles in der Nähe. Man muss nicht eine Stunde fahren, um Freunde zu besuchen oder einzukaufen. 200 Meter von meiner Wohnung kann ich Essen kaufen, wenn ich Hunger habe – sogar nachts um 4 Uhr! Manchmal ist die Welt hier auch ganz klein. Ich habe zum Beispiel jemanden im Internet kennengelernt. Und dann hat er erzählt, dass er auf Klassenfahrt in Berlin war – nur zwei Häuser neben mir! Aber natürlich gibt es in einer großen Stadt auch Probleme. Manchmal fahren zum Beispiel die Bahnen nicht oder sie sind sehr voll. Und die Menschen kennen sich nicht. Auf dem Land ist die Gemeinschaft besser und die Leute helfen sich.“

Hanna (14) aus München

© Hanna
„Ich war mit meiner Mama und meinen beiden jüngeren Brüdern letzten Herbst zum ersten Mal in Berlin. Da war ich 13 Jahre alt. Wir sind 5 Tage geblieben und haben viel gesehen. Am besten fand ich die Reichstagskuppel im Deutschen Bundestag. Das ist das Parlament von Deutschland. Ganz oben auf dem Dach gibt es eine große Kuppel aus Glas. Von dort hat man einen tollen Ausblick und kann viele bekannte Gebäude sehen. Es gibt einen Audioguide für Kinder und Jugendliche. Das war sehr interessant. Die Gärten der Welt fand ich auch richtig gut. Ich dachte nicht, dass es in Berlin einen so schönen großen Park gibt.

Manchmal fand ich Berlin ein bisschen stressig. Es war so viel Verkehr. In München ist es ruhiger. Aber ich fand toll, dass es so viele verschiedene kleine Restaurants mit Essen aus aller Welt gab. Die Geschichte von Berlin war auch total interessant. Wir waren an der East Side Gallery. Dort sieht man noch bunte, bemalte Reste der Berliner Mauer. Wir haben auch die Gedenkstätte Berliner Mauer besucht. Ich wusste vorher nicht so viel über die Mauer und die Teilung von Deutschland. Das kann man sich gar nicht vorstellen, wie das früher war.  Das Brandenburger Tor fand ich auch beeindruckend. Das Computerspielemuseum fand ich auch ganz gut. Aber nach zwei Stunden Zocken konnte ich nicht mehr.“

Lunes (13) aus einer Kleinstadt bei Berlin

Lunes wohnt gerne in einer Kleinstadt. Aber wenn er etwas erleben möchte, fährt er nach Berlin. 

Hört selbst, was Lunes über Berlin sagt: 

Worterklärungen

Umfrage – wenn man verschiedene Menschen fragt, was sie über ein Thema denken

Klassenfahrt – wenn man mit der Schule eine Reise macht

Gemeinschaft – hier: das Zusammenleben der Menschen

Kuppel – eine große Halbkugel. Meistens ist eine Kuppel oben an einem großen Haus, zum Beispiel bei einer Kirche

Ausblick – wenn man von oben weit sieht, zum Beispiel wenn man auf einem hohen Haus steht

Gebäude – ein sehr großes Haus

Gedenkstätte – ein Ort, an dem an sich an etwas erinnert

zocken – Computer spielen
Ein Teil dieses Textes wurden zuerst auf der Website der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) veröffentlicht.

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