© 2020 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Der englische Komiker Stan Laurel findet sich plötzlich in völliger Dunkelheit wieder, möglicherweise in einem Tunnel. Er tastet sich voran und trifft auf ein Lebewesen – wie sich herausstellt, ist es Thomas von Aquin. So beginnt eine urkomische und doch mitreißend philosophische Reise, aber auch eine todernste Erzählung. Wie konnten sie sich hier begegnen? Warum gerade sie? Zwei Menschen, die siebenhundert Jahre trennen; einer, der Menschen zum Lachen bringt, und einer, der sie bildet. Einer, der zur Freude der Menschen Unsinn macht, und einer, der in allem und überall den Sinn sucht. Einer dick und intelligent, der andere dürr und längst nicht so intelligent.
Ein etwas surrealer und merkwürdiger Traum. Ein Tappen durch die Dunkelheit und Obskurität, um ans Licht zu gelangen. Ein bisschen von Beckett, ein bisschen von Dantes Göttlicher Komödie und dem Stil der Buffonade.
Nach und nach erschließt sich der Lebensweg der beiden Personen, die glänzenden Erinnerungsszenen sind glaubhaft und authentisch, und sie alle sind eine eigene Erzählung wert. Thomas von Aquin kennt die Welt nur bis zum Jahr 1274 und weiß nicht wie man lacht, er versteht keinen Humor und kann sich nicht einfach freuen. Stan versucht, ihm den Verlauf und die Entwicklung der Welt zu erklären und gleichzeitig selbst Antworten auf existenzielle Fragen zu finden. In den Gesprächen treten die Werte der Neuzeit zutage, entstehen immer neue absonderliche Gedankenspiele, philosophische Diskussionen über den Glauben, die Existenz oder Nichtexistenz von Gott, über den Tod und auch das Leben, das Denken und Lachen, die Geschwindigkeit und Lebensweise des neuen Zeitalters. Und all dies, um ans Licht und ans Ende zu gelangen, das Lebensende. Wie im Film mit der Aufschrift „Ende“.
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