Menschen ohne Geschichte sind Staub
Queere Geschichte des Holocaust, also die Frage nach gleichgeschlechtlichem Verlangen unter den Holocaustopfern, ist bis in die heutigen Tage eine Leerstelle geblieben. Dies liegt an einer weitreichenden Homophobie der Häftlingsgesellschaft in KZs und Ghettos, was dazu führte, dass die Stimmen dieser Menschen weitgehend aus den Archiven getilgt sind. Das Buch von
Anna Hájková ist der erste Versuch, die Geschichte dieser zum Schweigen gebrachten Stimmen zu erfassen. In drei Kapiteln: einer Einführung in das queere Verlangen in der Zeit des Holocaust, der dramatischen Geschichte der Prager Widerstandskämpferin Irena Millerová und den fünf Schicksalen queerer jüdischer Jugendlichen, unter anderem Anne Frank, bietet das Buch
Menschen ohne Geschichte sind Staub einen fundierten Einblick in eine lange verschwiegene Geschichte, die unser Verständnis der Geschichte des Holocaust verändert. Die tschechische Übersetzung wird von einem Originalvorwort des Dokumentaristen und Historikers Martin Šmok begleitet. – Herausgegeben mit Unterstützung des Goethe-Instituts.
Moderation: Michal Hvorecký
In slowakischer, tschechischer und deutscher Sprache. Eintritt frei.
Mit der freundlichen Unterstützung der
Stiftung Volkswagen Slovakia in der Reihe
Literarischer Salon.
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