von Jasour Abu Algasim
Hakamat

Jasour Abu Algasim
© Goethe-Institut

Das sich bewegende Theaterstück aus dem Jahr 2019 geht in die zweite Runde: Der Theatermacher Jasour Abu Algasim und weitere 15 Schauspielerinnen und Schauspieler führen die gesellschaftspolitische Geschichte des Sudans weiter.

Im Vorjahr thematisierte Jasour in seinem Theaterspiel die Rolle der Frauen während der drei verschiedenen Revolutionen im Sudan. „In einem zweiten Jahr wird uns ermöglicht, die Schönheit der Charaktere während des politischen Wandels im Sudan abzubilden,“ sagt der Theatermacher nach intensiven Auseinandersetzungen und Planungen für das diesjährige Projekt.
 
Ziel des innovativen Theaterstücks ist es, die kulturellen und politischen Gegebenheiten im Sudan nach der Revolution und die Komplexität der kulturellen Vernetzungen darzustellen. Es soll gleichzeitig auf drei Bühnen stattfinden, sodass das Publikum sich aufteilt und sich nacheinander die drei gleichzeitig stattfindenden Szenen ansehen kann. In der Weiterentwicklung des Theaters soll es nun auf der ersten Bühne um die Rechte und Pflichten der sudanesischen Bürgerinnen und Bürger der heutigen Zeit und verschiedene Konzepte von Freiheit, Staatsbürgerschaft und Demokratie gehen. Das Stück auf der zweiten Bühne befasst sich mit anderen Epochen und deren Wandel in der sudanesischen Vergangenheit. Auf der dritten Bühne werden Konzepte aus den beiden anderen Stücken beleuchtet, Tänzerinnen und Tänzer bringen diese experimentell und künstlerisch zum Ausdruck. Das Projekt verknüpft daher aktuelle Diskurse um Politik und Gesellschaft mit vergangenen Diskursen und regt so dazu an, einen Mehrwert aus früheren Erfahrungen zu ziehen.
 
„Wir durchleben erneuert die Verbindung von Freiheit, Frieden und menschlichen Werten, um die Grundlage für ein tiefgehenden Austausch über soziale Gerechtigkeit zu schaffen“, fasst Jasour die Förderung in seinen eigenen Worten zusammen. Dabei stellten die anhaltenden Beschränkungen durch die Pandemie auch sein Projekt vor erheblichen Herausforderungen. Eine Aufführung musste bisher aufgrund bestehender Versammlungs- und Ausgangsbeschränkungen verschoben werden, sodass das Theaterstück in einem Video festgehalten wird.

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