Traumatherapie-Workshops

Im Jahr 2023 veranstaltete das Goethe-Institut Istanbul in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern eine Reihe von drei Traumatherapie-Workshops, die sich auf die Nutzung der heilenden Kraft von Kunst und Kultur konzentrierten. Der erste Workshop, der am 3. und 4. April in der Bibliothek des Goethe-Instituts stattfand, wurde von Dr. Udo Bär und der Schriftstellerin Nilay Yilmaz geleitet. Dabei wurden 29 Künstlerinnen darin geschult, wie sie durch künstlerische und kulturelle Ansätze die psychische Widerstandskraft und Heilung von Kindern und Jugendlichen, die vom Erdbeben betroffen waren, fördern können. 

Traumatherapie-Workshops © Cigdem Ucuncu

Der zweite Workshop fand am 19. und 20. Juni statt und war eine Kooperation mit der Generaldirektion für öffentliche Bibliotheken im türkischen Kulturministerium sowie dem Türkischen Bibliothekar*innenverband. Er konzentrierte sich auf 31 Bibliothekar*innen, einschließlich derjenigen, die in Fahrbibliotheken tätig sind. Die Teilnehmenden wurden in der Anwendung künstlerischer und kultureller Aktivitäten zur Unterstützung traumatisierter Kinder geschult, wobei ein besonderer Fokus auf den Einsatz dieser Methoden in mobilen Bibliotheken gelegt wurde. 

Der dritte Workshop, finanziert durch das EU-Projekt CultureCIVIC, fand am 6. und 7. Juli statt und vertiefte die im ersten Workshop behandelten Themen. In diesem Workshop wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Selbstfürsorge der Helfenden gelegt. Die 29 teilnehmenden Künstlerinnen von Mavi Kus Dayanismasi erhielten fortgeschrittene Schulungen, um die eigenen Belastungen und Traumatisierungen zu bewältigen und gleichzeitig effektiv mit traumatisierten Kindern zu arbeiten. Dieser Workshop illustrierte deutlich die Bedeutung der psychischen Gesundheit und des Wohlergehens der Helfenden im Kontext der Traumabewältigung. 

Traumatherapie-Workshops © Cigdem Ucuncu

Diese Workshop-Reihe verdeutlichte eindrucksvoll die transformative und heilende Wirkung von Kunst und Kultur in der Bewältigung von Traumata. Die umfangreichen Schulungen boten den Teilnehmenden nicht nur praktische Werkzeuge und Methoden, um in den Erdbebengebieten effektiv zu helfen, sondern förderten auch den Austausch und die Vernetzung unter ihnen, was wesentlich zur psychischen Stärkung und Unterstützung der betroffenen Gemeinschaften beitrug. 

Was Kinder und Jugendliche nach dem Erdbeben brauchen

Dieser Text wurde von Ogün Duman ehrenamtlich aus dem deutschen Original ins Türkische übersetzt.

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