Was man heute unter „Privatsphäre“ versteht, ist nicht mehr das gleiche wie früher. Die Digitalisierung verändert unsere Welt rapide – im Privaten wie im Staatlichen – was wiederum Künstler anregt, sich mit Fragestellungen wie „Was bedeuten Privatsphäre und Datenschutz im Digitalen Zeitalter?“, „Ist Privatsphäre ein Recht oder ein Privileg?“ und „Was hat Vorrang: Privatsphäre oder Sicherheit?“ zu beschäftigen.
Cartoons fangen neue und verschiedenste Denkansätze auf eine kurze und prägnante Art ein und stellen damit ein ideales Medium dar, um unterschiedliche Interpretationen einer Thematik zum Ausdruck zu bringen und den Meinungsaustausch anzuregen. Sie laden uns ein, darüber nachzudenken, was „normal“ ist und erweitern so unsere Weltanschauung.
Diese Cartoons von den amerikanischen sowie europäischen Künstlern Ann Telnaes, Farley Katz, Jim Borgman und Jerry Scott, KAL, LECTRR, Matt Wuerker, Mawil und Tom Meyer zeigen verschiedene Ansätze und Blickwinkel auf das Thema Privatsphäre.
Ann Telnaes ist redaktionelle Karikaturistin bei der
Washington Post. Zuvor hat sie für Walt Disney Imagineering und andere Studios in Los Angeles, New York, London und Taiwan gearbeitet. Ihre Werke wurden bei Ausstellungen in der Library of Congress 2004 sowie in Paris, Jerusalem und Lissabon gezeigt. Ihr erstes Buch,
Humor’s Edge, veröffentlichte Telnaes 2004. Im Jahr 2001 gewann sie einen Pulitzer Preis.
Farley Katz ist seit 2007 Autor und Karikaturist für
The New Yorker. Seine Cartoons und kurzen Comedy-Stücke sind im
Mad Magazine, bei
Saturday Night Live, und in der digitalen Literaturzeitschrift
Narrative erschienen. Katz hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt
The Married Kama Sutra: The World’s Least Erotic Sex Manual.
Pulitzer Preis Gewinner
Jim Borgman und der mit dem Reuben Award ausgezeichnete Karikaturist
Jerry Scott haben 1997 zusammen
Zits erschaffen, einen Comicstreifen über den 16-jährigen Jeremy und seine Schwierigkeiten im Pubertätsalter. Zits erscheint mittlerweile in mehr als 1.600 Zeitungen weltweit und hat zahlreiche Preise gewonnen. Borgman zählt außerdem vier politische Cartoon-Sammelbände zu seinem Werk und Scott ist unter anderem bekannt für
Baby Blues, einen berühmten Comic, welchen er gemeinsam mit Rick Kirkman produziert.
KAL (Kevin Kallaugher) ist redaktioneller Karikaturist für
The Economist und
The Baltimore Sun. Über die letzten 37 Jahre hinweg hat er über 8.000 Cartoons und 140 Magazin-Titelblätter gezeichnet. Viele seiner veröffentlichten Werke sind in sechs von Kallaugher veröffentlichten Sammelbände zu finden, beispielsweise
Daggers Drawn (2013). Im Jahr 2015 wurde KAL in Europa mit dem Grand Prix for Cartoon of the Year und in den USA mit dem Herblock Prize ausgezeichnet. Außerdem war er Finalist des Pulitzer Preises in der Kategorie Editorial Cartooning.
LECTRR (Steven Degryse) ist ein belgischer Karikaturist, der vor allem für seine täglichen politischen Cartoons in
De Standaard bekannt ist. In den letzten 10 Jahren wurden seine Werke europaweit in Zeitschriften wie
Helsingsborgs Dagblad (Schweden),
Prospect Magazine (Großbritannien),
Nieuwe Revu (Niederlande),
Veronica Magazine (Niederlande),
Kretèn (Ungarn) und vielen weiteren veröffentlicht.
Matt Wuerker ist der redaktionelle Karikaturist des
POLITICO. In den letzten 36 Jahren wurden seine Cartoons in verschiedensten Tageszeitungen wie der
Los Angeles Times, der
Washington Post und dem
Christian Science Monitor abgedruckt sowie in Magazinen wie
Newsweek und
The Nation. Im Jahr 2010 wurde Wuerker mit dem Herblock Prize in der Library of Congress sowie mit dem National Press Foundations Berryman Award ausgezeichnet. 2012 erhielt er einen Pulitzer Preis.
Mawil (Markus Witzel) ist ein Berliner Comiczeichner, dessen Bücher national sowie international veröffentlicht wurden. Er ist als Zeichner für Magazine und Zeitungen wie den
Tagesspiegel tätig, lehrt als Dozent an Kunstschulen und gibt Workshops. Mawil erhielt mehrere Male den ICOM Independent Comic Prize.
Tom Meyers Cartoons erschienen in der
New York Times, der
Washington Post, Magazinen wie
The New Republic, und sogar im
Smithsonian. Außerdem liefert er regelmäßig Beiträge für
Capitol Weekly, einer Webseite, die sich mit kalifornischer Politik beschäftigt. Meyer war von 1981 bis 2009 redaktioneller Karikaturist für das
San Francisco Chronicle. Er hat einen Fischetti Award sowie den James Madison Freedom of Information Award erhalten.
Organisiert in Verbindung mit dem
Plurality of Privacy Project in Five-Minute Plays. Eine begleitende Buchvorstellung inklusive Filmpremieren, „Power and Privacy,” findet am 25. Januar statt.
Zurück