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The Second Verse - Buch des Monats Januar

Links im Bild das Logo der Serie Buch des Monats, rechts das Cover von "The Second Verse" von Onke Mazibuko
© Goethe Institut

"Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen, [...] weil man erfährt, wie Menschen zu dem werden, was sie sind, und dass es nicht immer ihre eigene Schuld ist."

DIE GESCHICHTE The Second Vers von Onke Mazibuko_Cover © Penguin Random House South Africa
Bokang (Englisch für "Lob"), der Protagonist, lebt ein unvollkommenes, unberührtes Leben in der Vorstadt und jongliert zugleich mit der Pubertät, dem Erwachsenwerden eines Xhosa-Jungen, der als Mann des Hauses anerkannt wird und der einen König in Form seines Vaters Ernest hat. Die Last, die auf seinen Schultern lastet, führt dazu, dass er sich gefangen fühlt, während er in die Grundlagen einer flatterhaften Teenager-Liebe eingeführt wird.
 
Bokangs Dasein in dem Vorort mit französisch klingenden Straßennamen ist ein Widerspruch zu dem, was die Menschen als ruhige Umgebung mit zwitschernden Vögeln und natürlicher, sauberer Luft wahrnehmen. Eltern, die ihre Mini Me's zu guten Schulen fahren. Solchen, in denen man sich gut im Englischen artikulieren kann, so dass die Absolventen Zugang zu sozialen Ressourcen erhalten, die mit den Vorteilen von gutem Englisch einhergehen. 
 
Bokangs Aufsatz über Selbstmord an einer Schule, die stoltz auf ihr Image achtet, lässt alle erschaudern. Der Aufsatz enthüllt mit Präzision das Leben von Bokang, das wie eine Zwiebel geschichtet ist. Wenn die Wände seines Hauses sprechen könnten, würden sie tragische Wiegenlieder singen, von Gästen, die versuchen, eine lauwarme Suppe aus zerbrochener Liebe zu verdauen. Denn die Auflösung der Finanzen enthüllt das Geheimnis von Alkohol und Drogenexperimenten. 

Das ganze Chaos in Bokangs Leben inspirierte Kendrick Lamar dazu, Swimming Pools Part 2 zu schreiben, mit dem Protagonisten, der als Supreme Khon ernsthafte Beats spitten kann. 
 
EINDRÜCKE
Dieses Buch ist es wert, gelesen zu werden, um zu verstehen, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Leben nicht perfekt in der Spur ist. Zu erfahren, wie Menschen zu dem werden, was sie sind, und dass es nicht immer ihre eigene Schuld ist. Aufgrund von Glücksspiel-, Alkohol- und Drogensucht auf den Müllhaufen der Armut verbannt zu werden, ist nicht leicht. Es lädt zu Demütigungen und zur Anziehung von Geldgeiern ein, die in einem Familienhaus eine Geschäftsmöglichkeit sehen.
Die versteckten Lasten eines emotional abwesenden Vaters zu ertragen, der von seinem Thron aus Befehle brüllt, später die Scherben aufzusammeln und dann jede Münze zu sparen, um die Wege einer höheren Bildung zu beschreiten, ist für mehr Menschen Realität, als man denkt.
Es ist auch die meine.

WARNUNG
Dieses Buch ist in einer sehr starken Sprache geschrieben. Sie lässt ein Gefühl authentisch werden, dass eine Generation teilt: Alle Augen sind auf mich gerichtet.

Puseletso B. Motsemedi © Puseletso B. Motsemedi ÜBER DIE VERFASSERIN
Puseletso B. Motsemedi hat von klein auf immer gern gelesen. Da sie aus einem religiösen Umfeld stammt, las sie gerne die Bibel, als sie mit der amerikanischen Kultur in Berührung kam, begeisterte sie sich für Comics. Zurzeit verschlingt sie Haushalts- und Lebensmittelzeitschriften (sie kocht fürchterlich, aber sie gibt sich Mühe, also lassen wir es dabei bewenden). 

Sie ist eine überzeugte Thunder Cats- und Boondocks-Fanatikerin, die sich für MINT, Finanzen, Yoga, Schönheit und schnelle Autos interessiert. Sie träumt davon, Beifahrerin in einer Dodge Viper oder einem Ford Shelby (neben Charles LeClerc) zu sein. 

In ihrer Freizeit sieht sie sich "48 Hours" oder "Medical Detectives" an, hört Podcasts auf Spotify, geht Essen oder kauft ein, alles außer Kleidung, denn sie hasst Bügeln aus Leidenschaft.







WEITERE INFORMATIONEN
Diese Rezension ist die Erste in der neuen Reihe Buch des Monats vom Goethe Institut Südafrika. 
Jeden Monat schreiben Südafrikaner*innen für Südafrikaner*innen eine weitere Rezension, schauen Sie gerne wieder vorbei. 

Alle rezensierten Bücher finden Sie bei uns in der Bibliothek, kommen Sie gerne vorbei. Die Bibliothekskarte ist konstenfrei.
 

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