Die Townships Südafrikas sind Relikte des Apartheid-Regimes. Die Auswirkungen der Vernachlässigung in der Vergangenheit spiegeln sich unter anderem in dem Mangel an Ressourcen, der Infrastruktur und der hohen Arbeitslosigkeit wider. Angesichts dieser Herausforderungen wird Unternehmertum als Schlüsselfaktor für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum angesehen.
Das Projekt „Cav' Townships“ setzte es sich zum Ziel, das große Potential der Kreativwirtschaft zu nutzen und damit einen Beitrag gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu leisten. Das Projekt strebte an, in Townships Formate zur Entwicklung von Berufsperspektiven im Kreativbereich zu konzipieren und durchzuführen. Dies konnte zum einen die Generierung von Einkommen durch selbstständige, unternehmerische Tätigkeit sein oder der Ausbau und Transfer von Kompetenzen, die jungen Menschen langfristig zu einer Anstellung verhelfen sollten.
In Zusammenarbeit mit etablierten Township-Hubs konzipierte das Projekt Interventionen zur Förderung der Kreativwirtschaft für den Zugang zu neuen Märkten, um die kulturelle und kreative Infrastruktur der Townships zu unterstützen.
Das Projekt richtete sich an Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren, insbesondere Frauen, die in der Kreativwirtschaft in Townships aktiv sind.
Das länderübergreifende Programm „Kultur- und Kreativwirtschaft“ wurde von Ende 2018 bis Anfang 2023 gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Goethe-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Das Programm strebte an, die Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven von Kreativschaffenden in sechs Partnerländern zu verbessern: Libanon, Jordanien, Irak, Kenia, Senegal und Südafrika. Dabei konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Subsektoren Design, Musik, Animation und Mode. Neben der Stärkung der unternehmerischen und digitalen Kompetenzen von Kreativschaffenden, setzte das Programm an der Verbesserung der Rahmenbedingungen sowie an der Stärkung des Ökosystems der Kultur- und Kreativwirtschaft an.