AI Squad
In unserer digitalen Welt, in der Informationen leicht zugänglich sind, ist es wichtig zu erkennen, dass nicht alle Menschen den gleichen Zugang zum Internet und zu Technologie haben. Schockierenderweise haben laut eines Berichts der Vereinten Nationen immer noch etwa 3,7 Milliarden Menschen keinen Internetzugang. Diese digitale Kluft ist in marginalisierten Gemeinschaften besonders deutlich. Jüngste Statistiken der Weltbank zeigen außerdem, dass Menschen mit Behinderungen, die 15 % der Weltbevölkerung ausmachen, zahlreiche Hindernisse beim Zugang zur digitalen Welt überwinden müssen. Die weit verbreitete Einführung von KI und anderen neuen Technologien hat diese zu mächtigen Werkzeugen in unserer sich schnell entwickelnden digitalen Landschaft werde lassen. Diese rasante Entwicklung birgt jedoch auch die Gefahr, dass historische Vorurteile fortbestehen, die sich unverhältnismäßig stark auf Randgruppen wie Menschen mit einer Behinderung auswirken. Die zügigen Fortschritte digitaler Plattformen können unbeabsichtigt bestehende Ungleichheiten verstärken: eine Herausforderung, die wir aktiv erkennen und angehen müssen.
Um diese Probleme anzugehen, wurde das Inclusion Barometer als Initiative zur Unterstützung von nicht vernetzten und offline lebenden Gemeinschaften im globalen Süden ins Leben gerufen. Mit einem gemeinschaftszentrierten Ansatz arbeitet diese Initiative eng mit lokalen, nicht vernetzten Gemeinschaften zusammen, die mit verschiedenen Behinderungen leben. Sie bietet ihnen eine Plattform, auf der sie ihre Sichtweise zum Ausdruck bringen und sich an sinnvollen Diskussionen über KI beteiligen können. Das Hauptziel ist die Überbrückung der Kommunikationslücke zwischen marginalisierten Gruppen und Personen in Machtpositionen, die Einfluss auf die Inklusion von KI bezüglicg Menschen und Gemeinschaften mit Behinderungen nehmen können.
Das Inklusionsbarometer zielt darauf ab, die Kommunikationskluft zwischen marginalisierten Gruppen und Personen/Einrichtungen in Machtpositionen zu überbrücken, die KI für Menschen und Gemeinschaften mit Behinderungen inklusiver gestalten können.
Zielsetzungen
1. Kartierung und Identifizierung unverbundener Gemeinschaften
Der erste Schritt besteht darin, unverbundene Gemeinschaften im globalen Süden, in denen Menschen mit Behinderungen leben, zu kartieren und zu identifizieren. Wir arbeiten mit lokalen und traditionellen Führern, lokalen Organisationen der Zivilgesellschaft (CSO), Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Regierungsbehörden zusammen, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, um diesen ersten Schritt zu erreichen.
2. Stimmen der Gemeinschaft stärken
Durch die Organisation von moderierten Dialogen mit Gemeinschaften von Menschen mit Behinderungen. Diese Diskussionen bieten eine wertvolle Gelegenheit, ihre Sichtweise in Bezug auf KI zu verstehen. Durch aktives Zuhören will die Initiative die Sichtbarkeit und den Einfluss ihrer Beiträge zur Entwicklung von KI erhöhen. Wir sehen diesen Ansatz als Katalysator und Wachhund durch das Inklusionsbarometer, wodurch die Stimmen von Menschen mit Behinderungen verstärkt werden. Darüber hinaus stellt es sicher, dass ihre Perspektiven, die bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-Forschung, -produkten und -dienstleistungen oft übersehen werden, dem privaten und öffentlichen Sektor zugänglich sind. Dieser Ansatz fördert Transparenz, Rechenschaftslegung und einen inklusiveren Ansatz bei der Entwicklung und Einführung von KI.
3. Erhebung von Daten zur gesprochenen Sprache
Während der moderierten Dialogsitzungen sammeln wir unter ethischen Gesichtspunkten Daten über die gesprochene Sprache der lokalen Gemeinschaften. Diese Daten spiegeln die gelebten Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz wider. Durch die Erfassung ihrer einzigartigen Einsichten und Herausforderungen ermöglichen sie ein umfassendes Verständnis ihrer Bedürfnisse. Dieses Verständnis ist entscheidend für die Gewährleistung von Repräsentation, Inklusion und Kontext in der KI-Entwicklung.
Vision und Zeitplan für die Umsetzung des Pilotprojekts
1. Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Führungspersönlichkeiten, staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. (August 2023 - Oktober 2023)
2. Durchführung eines moderierten Dialogs mit Pilotgruppen von Menschen mit Behinderungen in einem ausgewählten Land. (November 2023 - Januar 2024)
3. Offizieller Launch des Inklusionsbarometers für die Öffentlichkeit.
(Februar 2024)
Teammitglieder:
Leonard Francis Vibbi (Cambridge, USA)
Susan Otieno (Nairobi, Kenia)
Sara Ortega Ramirez (Medellin, Kolumbien)
Federica Screti (Sermoneta, Italien)
Jiwen Li (Suzhou, China)