Programm

Film//Gegenüber Festival
Filmvorführung 'Ellbogen' und Gespräch mit der Regisseurin

Ellbogen © Achtung Panda!
Q&A mit Regisseurin Aslı Özarslan nach der Vorführung

Hazals sehnlichster Wunsch: Ein Leben. Trotz vieler Bewerbungen wird sie zu keinem einzigen Gespräch eingeladen. Stattdessen sitzt sie in einer Bildungsmaßnahme vom Job-Center fest, die sie immer wieder auf ihren Platz verweist. Aber an ihrem 18. Geburtstag fühlt sich Hazal stark. Es ist wie in alten Zeiten, als sie und ihre Freundinnen dachten, sie könnten alles erreichen, solange sie nur zusammenhalten. Erst als sie in der Schlange eines hippen Clubs stehen, wird Hazal klar, dass sie hier nicht hingehören. Und sie behält recht. Der Türsteher lässt sie abblitzen.

Auf dem Heimweg werden sie von einem überheblichen Studenten belästigt, die Situation eskaliert. Die Wut aus der nicht endenden Ablehnung eruptiert in einer folgenschweren Begegnung. Hazal flieht Hals über Kopf nach Istanbul, in eine brandneue Stadt in einem ihr unbekannten Land. Dort muss sie allein überleben, koste es was es wolle.

ELLBOGEN erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die aus der Gesellschaft verdrängt wird, die nur ihre sein kann. Man will mit ihr durch die Nacht rennen, man will wissen, wie es mit ihr und mit uns allen weitergeht.
Regie: Aslı Özarslan nach dem gleichnamigen Roman von Fatma Aydemir
Deutschland 2024
88 Min., DCP

Die Details in Kürze
  • Einlass ist ab 18:30 Uhr, der Film beginnt um 19:00 Uhr
  • Im Anschluss an die Vorführung folgt eine Fragerunde und Diskussion mit der Regisseurin des Films, Aslı Özarslan
  • Die Plätze sind begrenzt, bitte melden Sie sich über den Anmeldelink an
   

Teil des Festivals „Longing / Belonging“

Geschichten von Migration prägen unsere modernen Gesellschaften, in denen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe nach Zugehörigkeit suchen. Kulturelle Vielfalt wird einerseits gefeiert, gleichzeitig entstehen aber neue soziale Grenzen. Das Festival “Longing/Belonging” des Goethe-Instituts präsentiert künstlerische Beiträge und gesellschaftliche Diskurse aus Deutschland und Nordamerika.

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Aslı Özarslan ©Mariana Vassileva

Aslı Özarslan, geboren 1986 in Berlin, studierte Theater und Medien an der Universität Bayreuth sowie Philosophie und Soziologie an der Université Sorbonne IV in Paris. Redaktionelle Tätigkeiten für 3sat Kulturzeit, ZDF, ARD Auslandstudio Warschau. Sie besuchte Filmworkshops in Israel und in der Türkei. Von 2012-2017 folgte ein Studium der Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. INSEL 36 (2014) und ihr Diplomfilm DIL LEYLA (2016) gewannen internationale und nationale Auszeichnungen. Ihr aktuelles Debütfilmprojekt ELLBOGEN (2024) hat seine Weltpremiere auf der 74. Berlinale in der Sektion Generation.

Goethe-Institut Washington

1377 R St. NW, 3. Stock
Washington, DC 20009
USA

Details

Sprache: Deutsch und Türkisch mit englischen Untertiteln
Eintritt: Kostenlos
Filmvorführung