Laut der
US-amerikanischen Statistikbehörde hat Washington, DC etwa 700.000 Einwohner*innen, diese Zahl steigt jedoch an Werktagen auf
mehr als eine Million an, wenn Regierungsangestellte und andere Berufstätige aus den umliegenden Bundesstaaten in die Stadt pendeln. Die Pendlerströme stellen das in die Jahre gekommene Metrosystem und die überbeanspruchten Straßen des Distrikts immer wieder vor Probleme. Daraus resultiert eine dauerhaft störungsanfällige und desolate Verkehrsinfrastruktur. Straßenschilder von unterschiedlicher Genauigkeit werden ständig neu aufgestellt oder entfernt. Metrofahrer*innen müssen ständig mit unerwarteten Zugverspätungen rechnen, und Autofahrende sind aufgrund der berüchtigten Stoßzeiten der Stadt meist noch härter getroffen. Die folgenden Fotos dokumentieren ein einige Pannen und glückliche Zufälle, die das Chaos in Washingtons Verkehrsinfrastruktur hervorgebracht hat.
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© Mike Maguire
Wenn man das Straßen- und Fahrradwegnetz einer wachsenden Stadt ausbaut, kann man an Kreuzungen leicht den Überblick verlieren. Manchmal entsteht dadurch aber auch ein Kunstwerk – eine abstrakte Asphaltskulptur, die sich durch die Landschaft zieht. Diese hier in Rock Creek Park wurde von der Taft Bridge aus aufgenommen.
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© Mike Maguire
Nicht nur Straßen vermehren sich wie Unkraut. Auch Strom- und Telefonleitungen können sich unkontrolliert ausbreiten, wie dieser Kabelsalat im Georgetown-Viertel.
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© Mike Maguire
Washingtons Pendler*innen kennen es, dass die Rolltreppen der Metro kaputt gehen und sie rechnen damit, dass vielleicht die Funken fliegen, wenn man sie wieder flottmacht. Vor einem kleinen Feuerchen muss ja auch keiner Angst haben – besonders, wenn man im Notfall jemanden anrufen kann …
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© Mike Maguire
Normalerweise muss man für die Metronutzung ein Ticket kaufen. Die Verführung durch ein defektes Drehkreuz ist eine der größten moralischen Zwickmühlen für Pendler*innen.
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© Mike Maguire
Manchmal zeigen die Schilder in der Washingtoner Metro die Ankunftszeit einer Bahn an. Manchmal haben sie aber auch keine Lust dazu.
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© Mike Maguire
Einerseits scheint dieses Schild beschädigt zu sein. Doch wenn man andererseits von einem Schild vor kopflosen Fußgängern gewarnt werden würde, würde man dann nicht besonders vorsichtig fahren?
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© Mike Maguire
Es ist schon bewundernswert, wie man dieses alte Schild mit ein bisschen Sprühfarbe aufgepeppt hat, aber muss es deshalb gleich so gruselig aussehen?
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© Mike Maguire
Es muss einen guten Grund gegeben haben, Gehwegarbeiten so zu markieren. Aber musste es wirklich so überdimensioniert sein, dass man es vom Weltall aus erkennen kann?
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© Mike Maguire
Washingtons langer 3rd-Street-Tunnel ist permanent in baufälligem Zustand. Autofahrer*innen, die hier im Stau steckten, konnten über ein tiefgründiges Ein-Wort-Gedicht nachdenken, als Arbeiter diese Betonleitwand mit der Aufschrift „stehenlassen“ versahen.
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© Mike Maguire
Gehwege aus Pflastersteinen sind in Washington weit verbreitet, auch wenn Steine unter den Füßen nicht so gut halten wie in Mauern. Es gibt immer lose Steine, die darauf warten, von den vielen Pflasterdieben der Stadt stibitzt zu werden.
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© Mike Maguire
Gehwege aus Pflastersteinen sind in Washington weit verbreitet, auch wenn Steine unter den Füßen nicht so gut halten wie in Mauern. Es gibt immer lose Steine, die darauf warten, von den vielen Pflasterdieben der Stadt stibitzt zu werden.
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© Mike Maguire
Natürlich können auch normale Gehwege aus den Fugen gehen. Hoffen wir, dass dieser hier nicht zu einem gebrochenen Herzen führt.
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© Mike Maguire
Das Schöne an Schildern, die geradeaus zeigen, ist, dass sie auf dem Kopf stehend immer noch zutreffend sind.
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© Mike Maguire
Es ist immer peinlich, wenn man einen Namen falsch schreibt, aber ein großes Metallschild zu ersetzen, ist teuer. So wurde im Washingtoner Rock Creek Park der Fehler mit einem Aufkleber ausgebügelt, der den Fauxpas leider nicht so gut übertüncht.
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© Mike Maguire
Kleine Schilder passen zur Kolonialästhetik des Washingtoner Georgetown-Viertels, doch es wird knifflig, wenn die Stadt Anweisungen für beide Straßenseiten gibt. Nur durch die Pfeile sind die Schilder nicht komplett redundant.
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© Mike Maguire
Es ist nicht klar, warum jemand dieses Schild in Great Falls, Virginia, vor den Toren von Washington, DC. für notwendig hielt. Vielleicht ist es eine Hommage an das beliebte Kinderbuch „Where the Sidewalk Ends“ (Wo der Gehweg endet).