Literatur
Khuê Phạm
Moderiert wird das Gespräch von der freien Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Maha El Hissy, die im Auftrag der Goethe-Institute Nordwesteuropa im Jahr 2024 die Reihe #Vorzeichen kuratiert. Das Gespräch findet auf Deutsch statt und wird auf Zoom übertragen. Wer sich in Berlin befindet, kann das Gespräch live in der Buchhandlung Khan Aljanub in Neukölln miterleben. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos und alle sind herzlich willkommen.
Wo auch immer ihr seid
Es ist eine Facebook-Nachricht, die die Familie der Ich-Erzählerin Kiều von Berlin nach Kalifornien führt. Als die Großmutter stirbt, müssen die in verschiedenen Kontinenten lebenden Familienmitglieder zur Testamentseröffnung in den USA zusammenkommen. Der Tod und das Schriftstück werden zum Anlass des Erzählens einer lang verschwiegenen Vergangenheit über Ereignisse während des Vietnamkriegs.
Die Handlung bewegt sich zwischen Vietnam und Westdeutschland in den 1960er und 1970er Jahren und stellt Verbindungen zur Gegenwart in Berlin und Little Saigon her. Erzählt wird von den 1968er Protesten, Kambodscha, Saigon, Ho-Chi-Minh-Stadt und von transnationalen und -generationalen Verbindungen zwischen Personen, deren politische Ansichten nicht gegensätzlicher hätten sein können.
Zitat
»Ich muss diese Geschichte mit einem Geständnis beginnen: Ich kann meinen eigenen Namen nicht aussprechen.«
Khuê Phạm: Wo auch immer ihr seid. btb, 2021.
Khuê Phạm
Khuê Phạm studierte in London am Goldsmiths College und der London School of Economics und lebt heute in Berlin. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule fing sie 2009 als Redakteurin bei der ZEIT an. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2012 veröffentlichte sie mit Alice Bota und Özlem Topçu Wir neuen Deutschen (erschienen bei Rowohlt), das von Einwandererkindern und ihrem Platz in Deutschland handelt. Im Jahr 2021 erschien ihr Roman Wo auch immer ihr seid im btb Verlag.#Vorzeichen
Die Online-Veranstaltung ist Teil der Reihe #Vorzeichen. Wen, was und wie wir lesen. Die Reihe beleuchtet die Vielzahl von Texten, Schreibformen und Ästhetiken, die außerhalb hegemonialer Kanonisierungsstrukturen entstehen, setzt sich kritisch mit dem literarischen Kanon auseinander und betont die Bedeutung des Lesens als machtkritische Praxis. Neben den Literaturgesprächen umfasst die Reihe sechs Online-Lectures an der Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaft und -betrieb, sowie Buchbesprechungen, die im Laufe des Jahres auf Instagram veröffentlicht werden. Ausführliche Informationen zur Reihe, sowie Veranstaltungsankündigungen und Aufzeichnungen bereits stattgefundener Veranstaltungen, finden Sie hier: