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Literatur
Mirrianne Mahn

Die Autorin Mirrianne Mahn mit dem Buchcover von „Issa“ Foto: Katharina Dubno
Am 17. Oktober 2024 ist die Autorin Mirrianne Mahn zu Gast und spricht im Rahmen der Literaturreihe #Vorzeichen über ihren Roman Issa. Gemeinsam möchten wir mit ihr über den Roman als Genre sprechen, das verdrängte Kolonialgeschichte thematisiert, die Perspektiven Schwarzer Frauen beleuchtet und sowohl buchstäblich als auch metaphorisch Themen wie kolonialen Raub und Gewalt behandelt.

Moderiert wird das Gespräch von der freien Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Maha El Hissy, die im Auftrag der Goethe-Institute Nordwesteuropa im Jahr 2024 die Reihe #Vorzeichen kuratiert. Das Gespräch findet auf Deutsch statt und wird auf Zoom übertragen. Wer sich in Stockholm befindet, kann das Gespräch live im Goethe-Institut Schweden miterleben. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos und alle sind herzlich willkommen.
 

Issa

Es ist eine Schwangerschaft, die die Titelfigur in Issa nach Kamerun führt. Dort möchte sie an traditionellen Ritualen teilnehmen, die eine spirituelle Verbindung zu den weiblichen Ahnen schaffen sollen. Im Roman werden dabei die Geschichten fünf Schwarzer Frauen in Kamerun und Deutschland, deren Leben mehr als ein Jahrhundert auseinanderliegen, literarisch miteinander verwoben. Das Familienportrait, das gezeichnet wird, reicht bis vor die Kolonialzeit. Spiritualität, Rituale und Heilung werden kolonialem Raub und Vergewaltigung gegenübergestellt. Einmal mehr führt Mirrianne Mahns Roman Issa vor Augen, dass hundertjährige Schwarze Geschichte deutsche Geschichte ist.
 

»Ich kenne ihre Geschichten so gut, dass ich manchmal glaube, ich hätte sie selbst erlebt.«
Mirrianne Mahn: Issa. Rowohlt, 2024.
 

Mirrianne Mahn

Mirrianne Mahn wurde 1989 in Buea/Kamerun geboren und wuchs in einem kleinen Dorf im Hunsrück auf. Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, wo sie sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus engagiert. Sie ist Referentin für Diversitätsentwicklung und Antidiskriminierung und seit 2021 Stadtverordnete in Frankfurt am Main. Für ihr politisches Engagement wurde sie vom FOCUS Magazin zu einer der 100 Frauen des Jahres 2021 gewählt. Ihr Roman Issa ist 2024 im Rowohlt Verlag erschienen und wurde für den Debütpreis der LitCologne nominiert.

 

#Vorzeichen

Die Online-Veranstaltung ist Teil der Reihe #Vorzeichen. Wen, was und wie wir lesen. Die Reihe beleuchtet die Vielzahl von Texten, Schreibformen und Ästhetiken, die außerhalb vorherrschender Kanonisierungsstrukturen entstehen, setzt sich kritisch mit dem literarischen Kanon auseinander und betont die Bedeutung des Lesens als machtkritische Praxis. Neben den Literaturgesprächen umfasst die Reihe sechs Online-Lectures an der Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaft und -betrieb, sowie Buchbesprechungen, die im Laufe des Jahres auf Instagram veröffentlicht werden. Ausführliche Informationen zur Reihe, sowie Veranstaltungsankündigungen und Aufzeichnungen bereits stattgefundener Veranstaltungen, finden Sie hier:

Details

Sprache: Deutsch
Eintritt: Kostenlos
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