Effusive Boundaries

Projekte 2024 | Runde 14
 
Koproduktionspartner: John Aulich (Großbritannien), Olivia Palmer-Baker (Deutschland)
Der „undichte Körper" ist ein Konzept aus der feministischen Theorie, das die Vorstellung vom menschlichen Körper als feststehendem Objekt in Frage stellt; hier werden die zuvor klar definierten Grenzen des Körpers durchlässig und fließend gemacht und verändern sich ständig im Verhältnis zur Umgebung.

Effusive Boundaries erforscht ein indirektes Beispiel für den „undichten Körper“ in Form eines konzertanten Werks für Fagott, Live-Elektronik und reaktive Beleuchtung. Die eingebaute Räumlichkeit und die „undichte“, instabile Natur des Fagotts wird in einen Dialog mit dieser Theorie gebracht, mit Live-Elektronik verstärkt und verändert, und durch ein dynamisches Live-Lichtsystem visuell dargestellt, das direkt auf das musikalische Material reagiert. Dieses Live-System profitiert von der Variation, lässt sich auf das Unbekannte ein und schafft einen Raum für Spontaneität und Vertrauen in die Gegenwart.

Aufgrund des immersiven Charakters der Aufführung und des abstrakten Charakters von Klang und Licht kann das Publikum den Raum für seine eigene Interpretation des Werks beanspruchen - was ihm die Möglichkeit gibt, seine Erfahrungen und Gedanken sowohl in Bezug auf das Stück als auch auf sein eigenes Leben zu reflektieren und zu verarbeiten. Dies wird immer schwieriger, aber aufgrund des ständigen Einflusses von überreizender Technologie und Medien in unserem Leben immer wichtiger. Effusive Boundaries nutzt die Technologie, um eine gemeinsame, gemeinschaftliche Erfahrung in einem Live-Konzert zu schaffen.

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