social poetics*

Das Projekt social poetics* geht auf die über Jahre andauernde Kollaboration zwischen dem Künstler Tomás Espinosa und der Red Comunitaria Trans, einer Community von Sexarbeiter*innen aus Bogotá, Kolumbien zurück. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden in kollektiven Arbeitsprozessen Performances, Videoarbeiten und Skulpturen entwickelt, in denen sich der gesellschaftliche und politische Kampf der Frauen, gegen Trans*- und Homophobie, Rassismus und Klassismus sowie ihr Aufbegehren, widerspiegeln. In den gemeinsamen Arbeiten stehen sowohl individuelle Schicksale im Mittelpunkt als auch sozialer und politischer Aktivismus. Vor diesem Hintergrund wurde das Ausstellungs- und Publikationsprojekt social poetics* initiiert, um dieser wichtigen künstlerischen sowie aktivistischen Zusammenarbeit im Ausstellungsraum und darüber hinaus einen Ort zu geben, an dem sie sich versammeln und artikulieren kann. Neben der Zusammenarbeit mit der Red Communitaria Trans stand die künstlerische Arbeit von Tomás Espinosa im Zentrum der Ausstellung. Der Künstler untersucht die Schnittstelle zwischen ‚Privat‘ und ‚Öffentlich‘, seine Arbeiten befinden sich in einem ständigen Wandel zwischen Kollektivität, Intimität und Einsamkeit.

Der Kunstverein Göttingen hat die Ausstellung social poetics* auf etwa 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche in den Räumen des Alten Rathaus Göttingen gezeigt.

Die Ausstellung wurde von Vincent Schier kuratiert und bestand aus über 1.000 keramischen Arbeiten, drei Videoarbeiten, von denen die Arbeit Holy Glory (2021) gemeinsam mit dem gleichnamigen Audiostück ebenso wie die soziale Skulptur Transinflable eigens für social poetics* produziert wurde. Die Veranstaltungsreihe social poetics* activism war eine Vertiefung und Weiterführung der in der Ausstellung social poetics* aufgegriffenen Themen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden queerer Aktivismus, die Verbindung zur Kunst und Strategien diskutiert, um gegen diskriminierende und ausschließende Strukturen vorzugehen.
 

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