Francesco Cavalli
La Doriclea (1645)

Projekte 2024 | Runde 14
 
Koproduktionspartner: Anna Pulakka (Finnland), Hans Christian Martin (Deutschland), Debi Wong (Kanada)
La Doriclea Opernprojekt (2024–2026)

Francesco Cavallis La Doriclea stellt einen Meilenstein in der Operngeschichte dar und markiert den Übergang von der Renaissance zum Barock. Basierend auf dem Libretto von Giovanni Faustini wurde die Oper wegen ihrer radikalen Darstellung einer queeren Liebesgeschichte zensiert, da sie die Konventionen von Geschlecht und Sexualität herausforderte. Nun kehrt sie in einer bahnbrechenden finnischen Premiere zurück, die sich über zwei Produktionsphasen erstreckt.

Im November 2024 wird La Doriclea in einer halbszenischen konzertanten Version im Dance House Helsinki uraufgeführt. Diese Produktion, geleitet von Matias Häkkinen und dem Ensemble Nylandia, enthält Intermezzi aus der skandinavischen Düben-Sammlung. Diese Werke, die die Geschlechtsnonkonformität und die tatsächliche Geschichte transgressiver/sapphischer Romanzen am Hof von Königin Christina in Stockholm widerspiegeln, harmonieren mit Cavallis Themen. Das Orchester Weimar Baroque tritt als wichtiger musikalischer Partner auf und setzt die Zusammenarbeit mit Nylandia fort.

In den Jahren 2025–26 geht das Projekt in seine zweite Phase über, mit einer tieferen Erforschung von Faustinis Libretto. In Zusammenarbeit mit re:Opera werden Musik- und Burlesque-Künstler neue Intermezzi kreieren, um die LGBTQ+-Narrative der Oper zu verstärken. Mithilfe von Extended-Reality-(XR)-Technologien wird die Produktion aufgezeichnet und weltweit verbreitet, um die Reichweite und Wirkung des Werks zu erweitern.

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