Die Arbeiten von Schulman entstehen in Form von Spielfilmen, Fernsehserien, Performance-Lesungen und Romanen. Die Erzählungen im Mittelpunkt ihrer Arbeit befassen sich mit der Rolle der Subjektivität im politischen Raum und mit der Schwierigkeit, ihm Glaubwürdigkeit zu verleihen. Folglich wird eine echte Seifenoper im Fernsehen ebenso wie in einem Museum gezeigt. Schaffen bedeutet in Schulmans künstlerischem Verständnis die unmittelbare Erfahrung einer Umgebung, eines Systems, eines Themas.
Liv Schulman wurde 1985 geboren und wuchs in Buenos Aires auf. Die Einführung des Kabelfernsehens im Jahr 1990 und die Finanzkrise von 2001 gehören zu den prägendsten Momenten ihres Lebens. Sie ist Absolventin der École nationale supérieure d'arts von Paris-Cergy und lebt seit 2015 in Frankreich.
Sie stellte in renommierten Institutionen aus, unter anderem in Paris, Kopenhagen, Buenos Aires und Madrid. Sie erhielt das ADAGP-Stipendium, die Förderung der Fondation des Artistes, das DAAD-Aufenthaltsprogramm in Deutschland und wurde 2018 mit dem Ricard-Preis ausgezeichnet.