Complejo Teatral de Buenos Aires und die Stiftung Cinemateca Argentina präsentieren, in Zusammenarbeit mit dem Institut Français d'Argentine, der Französischen Botschaft und dem Goethe-Institut die Filmreihe „Rund um den Mai 1968", die vom 3. bis zum 27. Mai im Saal Leopoldo Lugones des Teatro San Martín (Avda. Corrientes 1530) stattfindet.
Die Filmreihe steht unter der Schirmherrschaft von
DocBuenosAires und beinhaltet emblematische Filme unter anderem von Jean-Luc Godard, Chris Marker, Agnès Varda, Romain Goupil, Jean-Gabriel Périot, Guy Debord, Philippe Garrel, Alexander Kluge, Harun Farocki und Helke Sander.
In
Scham der Geschichte vermutete Borges, dass die Geschichte, die wirkliche Geschichte sehr „schamhaft“ sei und dass ihre wesentlichen Daten oft über lange Zeit unbekannt blieben. Ausgehend von diesem Konzept sollte ein Filmzyklus über den Mai 1968 unbedingt auch Filme mit einbeziehen, die vor dem Pariser Ereignis mit weltweiten Auswirkungen gedreht wurden und auch solche, die danach entstanden sind und sowohl politisch als auch ästhetisch von diesen Ereignissen geprägt wurden.
Parallel zur Filmreihe zeigt Sala Lugones als Uraufführung den brasilianischen Film
No intenso agora (2017) von Joao Moreira Salles, der fast ausschließlich aus Archivmaterial von 1968 besteht und einen intimen Dialog aufnimmt zwischen Persönlichem und Öffentlichem, zwischen der offiziellen Geschichte und dem, was in den vielen privaten Geschichten passiert.
Gesamtprogramm:
Donnerstag, 3. Mai
Hurlements en faveur de Sade
Frankreich, 1952, 64 Min.
Regie: Guy Debord
+
Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temps
Frankreich, 1959, 20 Min.
Regie: Guy Debord
+
Critique de la séparation
Frankreich, 1961, 20 Min.
Regie: Guy Debord
►16:30 Uhr, Gesamtspielzeit 104 Min., DM
Pierrot le fou
Frankreich/Italien, 1965, 110 Min., DCP
Regie: Jean-Luc Godard
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Anna Karina, Samuel Fuller
►19 Uhr
Freitag, 4. Mai
Pierrot le fou
Frankreich/Italien, 1965, 110 Min., DCP
Regie: Jean-Luc Godard.
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Anna Karina, Samuel Fuller
►16:30 Uhr
La chinoise
Frankreich, 1967, 99 Min., 16 mm
Regie: Jean-Luc Godard.
Darsteller: Jean-Pierre Léaud, Anna Karina
►19 Uhr
Samstag, 5. Mai
Loin du Vietnam
Frankreich, 1967, 120 Min., DCP
Regie: Joris Ivens, William Klein, Claude Lelouch, Agnès Varda, Jean-Luc Godard, Chris Marker und Alain Resnais
►16:30 Uhr
Feuerlöscher E.A. Winterstein
BRD 1968, 11 Min., DM
Regie: Alexander Kluge
Ein zunächst vollkommen wirr wirkender Film aus Dokumentarmaterial und Spielfilmresten (ABSCHIED VON GESTERN) - ein Feuerwerk der Assoziations- und Montagekunst! In diesem Film taucht zum ersten Mal die Figur des Feuerlöschers auf, jenes Kluge'schen Idealtyps, der die Feuer der Politik und der Geschichte löschen soll.
+
Nicht löschbares Feuer
BRD 1969, 25 Min., DCP
Regie: Harun Farocki
Foto: Harun Farocki Filmproduktion
Harun Farockis erster Film außerhalb der Filmakademie verbindet Didaktik und politische Agitation mit strenger Kargheit der filmischen Mittel. Gegen den Voyeurismus der Vietnamkriegs-Berichte setzt Farocki ein lehrstückhaftes Arrangement: Auf eine modellhafte Rekonstruktion der Napalmherstellung folgt ein spielerischer Aufruf zum Widerstand.
+
Brecht die Macht der Manipulateure
BRD 1968, 50 Min., DM
Regie: Helke Sander
Foto: Goethe-Institut
Gemeinsam mit Harun Farocki dokumentiert die Filmemacherin Helke Sander in einer Mischung aus Happening und Agit-Prop-Film die Kampagne gegen den Medienkonzern Springer, der für die reaktionärsten Publikationen jener Zeit verantwortlich war.
►19 Uhr, Gesamtspielzeit 86 Min. -
Mit einer Einführung von Alan Pauls
Sonntag, 6. Mai
Feuerlöscher E.A. Winterstein
BRD 1968, 11 Min.
Regie: Alexander Kluge
+
Nicht löschbares Feuer
BRD 1969, 25 Min.
Regie: Harun Farocki
+
Brecht die Macht der Manipulateure
BRD 1968, 50 Min.
Regie: Helke Sander
►16:30 Uhr, Gesamtspielzeit 86 Minuten
Loin du Vietnam
Frankreich, 1967, 120 Min., DCP
Regie: Joris Ivens, William Klein, Claude Lelouch, Agnès Varda, Jean-Luc Godard, Chris Marker und Alain Resnais
►19 Uhr
Montag, 7. Mai
À bientôt, j'espère
Frankreich, 1967, 47 Min.
Regie: Chris Marker und Mario Marré
+
Puisqu'on vous dit que c'est posible
Frankreich, 1973, 43 Min.
Regie: Chris Marker
►16:30 Uhr, Gesamtspielzeit 90 Min., DM
La Sixième face du Pentagone
Frankreich, 1967, 28 Min.
Regie: Chris Marker und François Reichenbach
+
Black Panthers
USA/Frankreich, 1968, 27 Min.
Regie: Agnès Varda
►19 Uhr, Gesamtspielzeit 55 Min., DM
Dienstag, 8. Mai
La Sixième face du Pentagone
Frankreich, 1967, 28 Min.
Regie: Chris Marker und François Reichenbach
+
Black Panthers
USA/Frankreich, 1968, 27 Min.
Regie: Agnès Varda
►16:30 Uhr, Gesamtspielzeit 55 Min., DM
À bientôt, j'espère
Frankreich, 1967, 47 Min.
Regie: Chris Marker und Mario Marré
+
Puisqu'on vous dit que c'est posible
Frankreich, 1973, 43 Min.
Regie: Chris Marker
►19 Uhr, Gesamtspielzeit 90 Min., DM
Mittwoch, 9. Mai
Die Artisten in der Zirkuskuppel: Ratlos
BRD, 1968, s/w, 104 Min., DM
Regie: Alexander Kluge
Foto: Goethe-Institut
Zirkusdirektorin Leni Peikert versucht, den Zirkus der Zukunft aufzubauen. Dort sollen die Tiere nicht mehr kostümiert auftreten sondern ganz natürlich, die Künstler führen keine Zauberkünste mehr vor, sondern erklären stattdessen physikalische Gesetze. Die Verwirklichung dieser Utopie stößt jedoch auf eine nicht enden wollende Kette von Hindernissen.
►16:30 Uhr
La chinoise
Frankreich, 1967, 99 Min., 16 mm
Regie: Jean-Luc Godard.
Darsteller: Jean-Pierre Léaud, Anna Karina
►19 Uhr
Donnerstag, 10. Mai
British Sounds
Großbritannien, 1969, 50 Min.
Regie: Dziga Vertov Gruppe
+
Pravda
Frankreich/BRD, 1969, 58 Min.
Regie: Dziga Vertov Gruppe
►14 Uhr, Gesamtspielzeit 118 Min. DM
Un film comme les autres
Frankreich, 1968, 103 Min., DM
Regie: Dziga Vertov Gruppe
►16:30 Uhr
Freitag, 11. Mai
Ciné-tracts
Frankreich, 1968, 65 Min., DM
Autorenkollektiv
►14 Uhr
Le Vent d’Est
Frankreich, Italien, BRD, 1969, 89 Min., DM
Regie: Dziga Vertov Gruppe
Darsteller: Gian Maria Volontè, Anne Wiazemsky, Marco Ferreri, Glauber Rocha
►16:30 Uhr
Samstag, 12. Mai
Baal
BRD, 1969, 87 Min.
Regie: Volker Schlöndorff
Foto: Volker Schlöndorff
Darsteller: Rainer Werner Fassbinder, Hanna Schygulla, Margarethe von Trotta
Der anarchische Lyriker Baal haust in einer Dachkammer; er liebt viele Frauen und verstößt sie sehr schnell, er liebt einen Mann und ermordet ihn. Und er liebt den Schnaps. Baal wird von der High Society hofiert; als er dagegen rebelliert, will man von ihm nichts mehr wissen. Er streunt umher, voller zügelloser Energie, aber auch mit einer geheimen Angst vor dem Tod. Als er bei Waldarbeitern stirbt, ruft er vergeblich nach ihrem Beistand. Volker Schlöndorffs Adaption des ersten Bühnenstücks von Bertolt Brecht besticht auch durch den kongenialen Rainer Werner Fassbinder in der Titelrolle.
►14 Uhr
Une Jeunesse Allemande
Deutschland/Frankreich, 2015, s/w, 93 Minuten, DCP
Regie: Jean-Gabriel Périot
Foto: Local Films Alina Film Blinker Filmproduktion
Ein Rückblick auf die Bundesrepublik Deutschland der sechziger Jahre und die Entwicklung der Terror-Organisation RAF (Rote Armee Fraktion). Der französische Regisseur verwendet ausschließlich Archivmaterial, verzichtet auf jeden zusätzlichen Kommentar; seine Position ist in der Montage zu finden, die Dokumente aus dem „Untergrund“ konfrontiert er mit den Darstellungen in den Medien. So entsteht ein Kaleidoskop der Widersprüche; dem Zuschauer selbst bleibt die Aufgabe, Antworten und Erklärungen zu finden.
►16:30 Uhr
Sonntag, 13. Mai
Une Jeunesse Allemande
Deutschland/Frankreich, 2015, s/w, 93 Minuten, DCP
Regie: Jean-Gabriel Périot
►14 Uhr
Baal
BRD, 1969, 87 Min.
Regie: Volker Schlöndorff
►16:30 Uhr
Montag. 14. Mai
Rani radovi
Jugoslawien, 1969, 76 Min., DM
Regie: Zelimir Zilnik
Darsteller: Milja Vujanovic, Bogdan Tirnanic, Cedomir Radovic
►14 Uhr
Ciné-tracts
Frankreich, 1968, 65 Min., DM
Autorenkollektiv
►16:30 Uhr
Dienstag, 15. Mai
Le Vent d’Est
Frankreich, Italien, BRD, 1969, 89 Min., DM
Regie: Dziga Vertov Gruppe
Darsteller: Gian Maria Volontè, Anne Wiazemsky, Marco Ferreri, Glauber Rocha
►14 Uhr
Die Artisten in der Zirkuskuppel: Ratlos
BRD, 1968, s/w, 104 Min.
Regie: Alexander Kluge
►16:30 Uhr
Mittwoch, 16. Mai
Hurlements en faveur de Sade
Frankreich, 1952, 64 Min.
Regie: Guy Debord
+
Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temp
Frankreich, 1959, 20 Min.
Regie: Guy Debord
+
Critique de la séparation
Frankreich, 1961, 20 Min.
Regie: Guy Debord
►14 Uhr, Gesamtspielzeit 104 Min., DM
British Sounds
Großbritannien, 1969, 50 Min.
Regie: Dziga Vertov Gruppe
+
Pravda
Frankreich/BRD, 1969, 58 Min.
Regie: Dziga Vertov Gruppe
►16:30 Uhr, Gesamtspielzeit 118 Min. DM
Donnerstag, 17. Mai
Mourir à 30 ans
Frankreich, 1982, 97 Min., DCP
Regie: Romain Goupil
►14 Uhr und 19 Uhr
Les LIP, l'imagination au pouvoir
Frankreich, 2006, 118 Min., DCP
Regie: Christian Rouaud
►16:30 Uhr
Freitag, 18. Mai
Mourir à 30 ans
Frankreich, 1982, 97 Min., DCP
Regie: Romain Goupil
►14 Uhr
Les LIP, l'imagination au pouvoir
Frankreich, 2006, 118 Min., DCP
Regie: Christian Rouaud
►16:30 Uhr
Neun Leben hat die Katze
BRD, 1968, 92 Min, DCP
Regie: Ula Stöckl
Foto: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Der essayistische Spielfilm stellt fünf Frauentypen ins Zentrum der episodischen Handlung: die noch nicht verheiratete berufstätige Frau, die Geschiedene, die sich um die Zukunft sorgt, die Karrierefrau, die Betrogene und eine „Traumfrau“. Neun Leben hat die Katze gilt als der erste feministische Film der Bundesrepublik und avancierte zu einem Kultfilm der 60er Jahre. Für den Kritiker Thomas Schröder „…kreist der Film um ein gesellschaftspolitisch immer noch brisantes Problem: um die Frage im Grunde, auf welche Weise sich die Frau emanzipieren kann in einer Gesellschaft, die von nicht-emanzipierten Männern beherrscht und verwaltet wird.“
►19 Uhr
Samstag, 19. Mai / Sonntag, 20. Mai
À bientôt, j'espère
Frankreich, 1967, 47 Min.
Regie: Chris Marker, Mario Marré
+
Puisqu'on vous dit que c'est posible
Frankreich, 1973, 43 Min.
Regie: Chris Marker
►14 Uhr, Gesamtspielzeit 90 Min, DM
Le fond de l'air est rouge
Frankreich, 1977-1998, 180 Min., DM
Regie: Chris Marker
►18 Uhr
Montag, 21. Mai
La societé du spectacle
Frankreich, 1973, 88 Min.
Regie: Guy Debord
+
Réfutation de tous les jugements tant élogieux qu´hostiles, qui ont été portés sur le film "La societé du spectacle"
Frankreich, 1975, 22 Min.
Regie: Guy Debord
►14 Uhr und 19 Uhr, Gesamtspielzeit 110 Min., DM
Baal
(BRD, 1969, 87 Min.)
Regie: Volker Schlöndorff
►16:30 Uhr
Argentina, mayo 1969: el camino de la liberación
Argentinien, 1969, 65 Min., DM
Grupo Realizadores de Mayo
►21:30 Uhr
Dienstag, 22. Mai
Une Jeunesse Allemande
Deutschland/Frankreich, 2015, s/w, 93 Minuten, DCP
Regie: Jean-Gabriel Périot
►14 Uhr und 19 Uhr
In girum imus nocte et consumimur igni
Frankreich, 1978, 105 Min., DM
Regie: Guy Debord
►16:30 Uhr
Neun Leben hat die Katze
BRD, 1968, 92 Min, DCP
Regie: Ula Stöckl
►21:30 Uhr
Mittwoch, 23. Mai
In girum imus nocte et consumimur igni
Frankreich, 1978, 105 Min., DM
Regie: Guy Debord
►14 Uhr
Pierrot le fou
Frankreich/Italien, 1965, 110 Min., DCP
Regie: Jean-Luc Godard
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Anna Karina, Samuel Fuller
►16:30 Uhr
Mourir à 30 ans
Frankreich, 1982, 97 Min., DCP
Regie: Romain Goupil
►19 Uhr
Argentina, mayo 1969: el camino de la liberación
Argentinien, 1969, 65 Min., DM
Grupo Realizadores de Mayo
►21:30 Uhr -
Mit einer Einführung von Fernando Martín Peña
Donnerstag, 24. Mai
Le fond de l'air est rouge
Frankreich, 1977-1998, 180 Min., DM
Regie: Chris Marker
►14 Uhr
Loin du Vietnam
Frankreich, 1967, 120 Min., DCP
Regie: Joris Ivens, William Klein, Claude Lelouch, Agnès Varda, Jean-Luc Godard, Chris Marker y Alain Resnais
►19 Uhr
Rani radovi
Jugoslawien, 1969, 76 Min., DM
Regie: Zelimir Zilnik
►21:30 Uhr
Freitag, 25. Mai: keine Vorstellung
Samstag, 26. Mai / Sonntag, 27. Mai
La Sixième face du Pentagone
Frankreich, 1967, 28 Min.
Regie: Chris Marker, François Reichenbach
+
Black Panthers
USA/Frankreich, 1968, 27 Min.
Regie: Agnès Varda
►14 Uhr, Gesamtspielzeit 55 Min., DM
Reprise
Frankreich, 1997, 192 Min.
Regie: Hervé Le Roux
►16:30 Uhr
Les amants réguliers
Frankreich, 2005, 178 Min., 35 mm
Regie: Philippe Garrel
Darsteller: Louis Garrel, Clotilde Hesme, Julien Lucas
►20 Uhr
Sala Leopoldo Lugones des Complejo Teatral Buenos Aires dankt
Fernando Martín Peña und der
Bibliothek der Escuela Nacional de Experimentación y Realización Cinematográfica (Enerc) für die Breitstellung des Films
Argentina, mayo 1969: el camino de la liberación der
Gruppe Realizadores de Mayo.
Zurück