Goethe sagte einmal: „Handeln ist leicht, Denken schwer; nach dem Gedanken handeln unbequem.“ Aber wenn man gute Verbündete hat, ist alles möglich. Im Jahr 2002 unterbreitete uns eine Gruppe von jungen Filmstudenten, die heute anerkannte Filmemacher wie Matías Piñeiro, Manuel Ferrari oder Martín Kalina sind, den Vorschlag, in unserer Filmhochschule Filmreihen für eine breite Öffentlichkeit anzubieten. Das war eine wunderbare Initiative, die das Goethe-Institut ohne lange zu zögern unterstützte, indem es uns den Bestand seines großartigen Filmarchivs zur Verfügung stellte. Mithilfe dieser Schatzgrube durchfluteten die Bilder und Stimmen der großen deutschen Filmemacher unsere Hörsäle und Flure und Syberberg, Fassbinder, Wenders, Herzog und Kluge verkörperten plötzlich die Theorien und Techniken, die unsere Dozenten in ihren Kursen vermittelten. Träume wurden hör- und sichtbar. Und das ist bis heute so geblieben. Die kostenlosen Filmvorführungen gibt es weiterhin, ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut fortbesteht, das uns in den vergangenen Jahren immer wieder in unserer Bemühung unterstützt hat zu wachsen, Grenzen zu öffnen und unserer Aufgabe nachzugehen, Filmemacher in einem globalisierten Umfeld aus Kunst, Literatur und Weltkultur auszubilden.