Gruppenausstellung von Ghartera in Lalmatia macht Kunst zugänglich
Von Kazi Tahsin Agaz Apurbo
Heutzutage und bereits seit langer Zeit ist Angst ein Gefühl, die uns in ziemlich jedem Bereich unseres Lebens einhüllt. Die Kultur der Angst geht vom mächtigen Staat, Unternehmen, sozialen Institutionen oder auch religiösen Einrichtungen aus. Sie lebt bei uns zu Hause und in unserer individuellen Realität. Angst so wie wir sie heute kennen, ist mehr als ein bloßer Überlebensinstinkt. Sie hat sich zu einem Instrument für Unterdrückung, Kontrolle und Manipulation entwickelt – eine Waffe der hegemonischen Gemeinschaft. Dadurch ist dieses Gefühl genauso bedeutend wie viele unserer Identitäten.
Die zweite Ausstellung von Ghartera lud ein, die Natur der Angst auszudrücken, zu erforschen und sich einen Weg durch sie zu bahnen. Wir haben nach Werken in jeglichen Sprachen und auf Grundlage aller Medien gesucht, die Ideen in Bezug auf Angst interpretieren. Wie man ihr begegnet und mit ihr umgeht; oder wie man sie vielleicht auch überwunden und bezwungen hat.
Letztendlich hoffen wir, durch die genaue Untersuchung der Aspekte der Angst die Seiten des Persönlichen, Politischen und allem, das dazwischen liegt, zu kommunizieren.
„Das traditionelle Umfeld der Galerien schüchtert das Publikum oftmals mit ihren Regeln, wer Betrachter*in sein kann und wer nicht, ein. Wir aber glauben, dass Kunst interaktiv und für jeden sein sollte“, sagt Kazi Tahsin Agaz Apurbo, einer der Kurator*innen von Ghartera.
„Indem wir uns von den Standards hoher Kunst entfernen, wollen wir Kunst interaktiver und zugänglicher machen. Mit unserem kollaborativen Ansatz geben wir jedem und jeder eine Stimme, der/die Kunst als Mittel begreift, um sich im Streben nach Kreativität auszudrücken. Die diesjährige Ausstellung konzentriert sich auf das Überwinden der Angst vor jenen normativen Praktiken“.