Praktikum
Das Goethe-Institut Bangladesch in Dhaka bietet Studierenden in höheren Semestern oder nach abgeschlossenem Grundstudium die Möglichkeit eines Praktikums. Sie erhalten dadurch nicht nur einen Einblick in die Arbeit des Goethe-Instituts und in die Außen-, Kultur- und Bildungspolitik allgemein, sondern lernen auch, welche Rolle das Goethe-Institut und kultureller Austausch in einem Entwicklungsland spielt. Sie beteiligen sich durchaus auch selbst initiativ an der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen, übernehmen dabei auch Aufgaben in Zusammenarbeit mit Partnern des Goethe-Instituts, gewinnen Einblicke in die Sprachkursarbeit, in die Verwaltung (Finanzen/Personal) oder bringen sich in die Arbeit der Bereiche Bibliothek und Information ein.
Informieren Sie sich auf unseren Seiten über die Voraussetzungen, die verschiedenen Arbeitsbereiche und das Bewerbungsverfahren.
Weitere Informationen für Praktikant*innen
- Deutsche Staatsbürgerschaft und/oder sehr gute deutsche Sprachkenntnisse (muttersprachliches Niveau)
- Sehr gute Englischkenntnisse
- Begonnenes bzw. abgeschlossenes Hochschulstudium im geisteswissenschaftlichen, betriebswissenschaftlichen, juristischen oder informationswissenschaftlichen Bereich, das zum Diplom, Magister, Bachelor, Master, Staatsexamen (Sek. II) oder einer Promotion führt
- Mindestens drei Semester Studium
- Höchstalter: 30 Jahre
- Hohe Flexibilität und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt
- Hohe zeitliche Flexibilität
- Abschluss einer Reiserückholversicherung und einer Auslandsreiseversicherung vor Einreise nach Bangladesch
In der Kulturabteilung erhalten Sie Einblicke in die folgenden Aufgabenfelder:
- Konzipierung und Realisierung der deutsch-bangladeschischen kulturellen Zusammenarbeit
- Mitarbeit bei der organisatorischen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Kulturveranstaltungen in allen Programmsparten
- Aktive Teilnahme an der Öffentlichkeitsarbeit des Instituts
- Konzipierung und Realisierung von Kulturprogrammen an den PASCH-Schulen
- Organisation der sprachlichen und methodisch-didaktischen Qualifizierung der Deutschlehrer
- Unterrichtshospitationen
jobs-dhaka@goethe.de
Wir nehmen Bewerbungen grundsätzlich das gesamte Kalenderjahr über entgegen. Bitte planen Sie Ihr Praktikum jedoch frühzeitig - mindestens sechs Monate Vorlaufzeit erhöhen Ihre Bewerbungschancen!
Für eine Bewerbung am Goethe-Institut Bangladesch reichen Sie bitte folgende Unterlagen ein:
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben (min. eine DIN A4-Seite), warum Sie sich für ein Praktikum in Bangladesch interessieren
- Arbeits-/Praktikumszeugnisse vorheriger Tätigkeiten
Bitte beantragen Sie die Bestätigung rechtzeitig bei der Praktikumsleitung.
Bitte klären Sie mit Ihrer Krankenkasse in Deutschland Ihren Krankenversicherungsschutz, bevor Sie das Praktikum beginnen. Überprüfen Sie bitte auch Ihre Unfallversicherung für die Dauer des Auslandsaufenthaltes. Der Besitz einer gültigen Auslandskranken- und Rückholversicherung ist für ein Praktikum am Goethe-Institut Bangladesch obligatorisch.
Bei Praktika von mindestens zwei Monaten kann außerdem unter bestimmten Bedingungen ein Reisekostenzuschuss des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) beantragt werden.
Eine Bewertung der Tätigkeit findet in aller Regel nicht statt, kann aber auf Wunsch erstellt werden.
Bitte beantragen Sie die Bestätigung rechtzeitig bei der Praktikumsleitung. Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf ein Beurteilungsschreiben.
Vor der Abreise
Es empfiehlt sich ein „double“ oder „multiple entry“ Visum zu beantragen – auch wenn man vielleicht noch nicht plant, in ein angrenzendes Land zu reisen. Späteres Gerangel mit den örtlichen Visabehörden ist kräftezehrend und meistens aussichtslos.
Erste Informationen finden Sie auf der Homepage der Botschaft von Bangladesch in Berlin, auf der Sie auch das Visaformular ausfüllen und herunterladen können:
https://www.bangladeshembassy.de/
Es wird besonders darauf hingewiesen, dass bei Einreise nach Bangladesch auf dem Luftweg für eine spätere Ausreise auf dem Landweg (und umgekehrt) eine sog. Route Changes Permission beim Department of Passports and Immigration in Dhaka (Agargaon) erforderlich ist.
Studententarife gibt es unter:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/bangladesch-node/bangladeschsicherheit/206292
NICHT von der Länge dieser Liste erschrecken lassen. In Dhaka gibt es sehr viele Apotheken, in denen man alle Arten von Medikamenten kaufen kann. Daher ist es nicht zwingend notwendig, alle aufgeführten Medikamente bei der Einreise parat zu haben.
Sprechen Sie am besten mit einem in Reisesachen bewanderten Arzt und informieren Sie sich auf entsprechenden Seiten.
- Reisepass (muss bei Einreise noch mind. 6 Monate gültig sein)
- Flugtickets
- Impfpass
- (Reisekranken-)Versicherungsunterlagen (Wichtig sind die Notrufnummer und persönliche Versichertennummer!)
- Etwas Bargeld in Euro
- Kreditkarte oder EC-Karte, ATMs gibt es in Dhaka überall
Weitere wichtige Dinge:
- Kleine Reiseapotheke (Präparate gegen Magen- oder Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Insektenschutzmittel, etc.)
- Sonnenbrille
- Taschenlampe (gut ist eine, die man sich am Kopf festmachen kann, um bei Stromausfall freie Hände zu haben)
https://dhaka.diplo.de/bd-de
Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/bangladesch-node/bangladeschsicherheit/206292
Krisenvorsorgeliste ELEFAND:
bitte tragen Sie sich vor Einreise nach Bangladesch unbedingt in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes ein
https://krisenvorsorgeliste.diplo.de/signin
Nationale englischsprachige Zeitungen & Literaturempfehlungen
https://www.thedailystar.net/
https://m.theindependentbd.com/
„A Golden Age”, Tahmima Anam (2007)
„Kauderwelsch, Bengali - Wort für Wort“, Rainer Krack (2010)
„The Storm“, Arif Anwar (2018)
„Brick Lane“, Monica Ali (2003)
„A history of Bangladesh“, Willem van Schendel (2009)
In Bangladesh
Trotz der voranschreitenden Urbanisierung leben noch immer 75 Prozent der Bevölkerung unter einfachsten Verhältnissen auf dem Land. Fischfang und Landwirtschaft, sprich Reisanbau, sind die Hauptbeschäftigungsfelder. Das Land der Bengalen ist berühmt dafür, dass es unglaublich grün ist (symbolisiert durch die grüne Farbe der bengalischen Flagge). Das Grün findet sich hier in den verschiedensten Nuancen, und die Tatsache, dass es drei Ernten im Jahr gibt (bei entsprechendem Regen), lässt auf die Fruchtbarkeit des Landes schließen.
Da 90 Prozent der Bevölkerung Moslems sind (die restlichen 10 Prozent gehören Buddhismus, Hinduismus, Christentum oder Naturreligionen an), wird es vor allem weiblichen Besuchern nicht entgehen, dass Männer das Straßenbild dominieren. Ob auf dem Land oder in der Stadt, was Besuchern in Bangladesch auffällt, ist die schier endlose Neugierde der Menschen, die anfänglich herausfordernd sein kann. Die Menschen sind überall aber sehr freundlich und Fremden gegenüber offen. Gastfreundschaft und Höflichkeit haben einen hohen Stellenwert.
Landschaftlich ist das kleine Bangladesch sehr vielfältig: einzigartige Mangrovenwälder im Südwesten, Teeplantagen im Nordosten oder die Chittagong Hill Tracks im Südosten laden zum Reisen ein, wenn auch die touristische Infrastruktur wenig entwickelt ist.
Klimatisch ist Bangladesch tropisch. Es ist ganzjährig heiß und feucht, wobei besonders in den Monaten von Mai bis August der Monsun heftige Regenfälle bringt und die eigene Garderobe arg strapaziert.
Die Landessprache ist Bangla. Ein Bengale ist hoch erfreut, wenn man ihn auf Bangla begrüßt. Einige Begrüßungs- und Höflichkeitsfloskeln zu erlernen, ist daher von Vorteil. Zudem sind die Englischkenntnisse im Land vielerorts nur bedingt vorhanden.
Freizeit, Ausgehen oder einfach Einkaufen unterliegen in Dhaka eigenen Regeln. Sucht man das Leben mit westlichen Cafés, Geschäften und Restaurants, findet man dies eher in Gulshan und angrenzenden Vierteln wie Banani. Hier kann man die Straßen entlang bummeln und entspannt die Gegend und Geschäfte erkunden. Man trifft auf Menschen der neureichen Mittelschicht, und die meisten Ausländer leben hier. Es gibt Fastfood-Restaurants, leckeres Eis, die meisten Clubs wie der German Club befinden sich hier, und vor allem zahllose internationale Restaurants, von italienisch bis koreanisch. Manche Restaurants erlauben Ausländer*innen eigene alkoholische Getränke mitzubringen. Ein Trinkgeld dafür ist üblich. Ebenso gibt es einige wenige Bars mit leider nicht sehr schönem Ambiente, die zu hohen Preisen Alkohol ausschenken, und Teil einer kleinen Partyszene sind.
Eine traditionellere Atmosphäre findet man in Old Dhaka, dem ältesten Stadtteil der Hauptstadt. Hier sind es kleine Gässchen, vereinzelte Häuser aus der Kolonialzeit und besondere Sehenswürdigkeiten, die die Vergangenheit mit dem heutigen Leben verknüpfen. Vom Hafen aus starten die meisten Schiffe entgegen der Deltamündungen oder anderer Ziele. Old Dhaka ist voll von Menschen, es werden Waren abgeladen, oder ein vollgestopftes Schiff setzt gerade zur Reise an. Bei einer kleinen Rundfahrt auf dem Buriganga lässt sich dieses Treiben auch vom Fluss aus genießen.
Das Goethe-Institut liegt im pulsierenden Herzen von Dhanmondi, in unmittelbarer Nachbarschaft zu vielen internationalen und lokalen Kulturinstituten. Im Umkreis befinden sich außerdem zahlreiche Bildungseinrichtungen, wie beispielsweise die Universität Dhaka und auch eine Künstlerszene hat sich hier etabliert.
Busreisen können unter Umständen weniger bequem sein (ab einer Größe von 1,75m wird es eng). Will man zielstrebig von A nach B kommen, nimmt man sogenannte „Direct-buses“, die relativ schnell fahren und nicht ganz so überfüllt sind. Zwischen den großen Städten fahren auch klimatisierte Busse. „Local-buses“ haben dagegen viele Stopps, brauchen viel Zeit, sind oft voll, heiß und einfach eng. Trotzdem sollte man auch das, bei entsprechend guter Anpassung, mal erlebt haben.
Ebenfalls gute Verkehrsstraßen sind die zahlreichen Flüsse, die durch das ausgedehnte Delta viele Verbindungen mit den „Launches“ bieten. Auch hier sollte man sich eine Reise mit dem Dampfschiff „Rocket“, egal ob bei Tag oder Nacht, nicht entgehen lassen.