Rahmenprogramm zur Ausstellung POWER
Traditionell prägten Wind und Sonne, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen die Formen von Städten und Gebäuden. Doch die "Architektur der wohltemperierten Umgebung" (Reyner Banham) ignorierte diese Grundlagen des Städtebaus und der Gebäudeplanung weitgehend. Heute entfallen 40 Prozent der CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor und seinen enormen Verbrauch an fossiler Energie, die heute die globale Erwärmung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß verursacht.
Der Klimawandel zwingt Architekt*innen und Stadtplaner*innen dazu, die Grundlagen ihrer Praxis, das Klima und das eigentliche Profil ihrer Berufe zu hinterfragen. Angesichts der klimatischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schlägt Philippe Rahm vor, die Disziplin auf die ihr innewohnenden atmosphärischen Qualitäten zurückzusetzen, wobei Luft, Licht, Wärme oder Feuchtigkeit als Baumaterialien anerkannt werden. Konvektion, Wärmeleitung, Verdunstung und Emissivität werden zu Planungsinstrumenten, die das Potenzial haben, die ästhetischen und sozialen Werte der Architektur zu revolutionieren.
Parallel zur Ausstellung POWER unterstützt das Goethe-Institut Brüssel die Veranstaltungsreihe POWER Talks - ein öffentliches Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Filmvorführungen, zu dem unter anderem Thomas Auer, Daniel Barber, BC Architects, Oana Bogdan, Arno Brandlhuber, Koenraad Danneels, Andrés Jaque, Jeanette Kuo, Charlotte Malterre-Barthes, Philippe Rahm, Bas Smets, Paulo Tavares und Ola Uduku geladen sind.
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